Unsere Kampagnenbotschafterin Celine
Ich bin die Celine, 23 Jahre jung, lebe in Oberhausen und bin ehrenamtlich bei den Johannitern an Rhein und Ruhr.
Derzeit bin ich im Letzen Lehrjahr meiner Krankenpflegeausbildung am Universitätsklinikum in Essen und nebenbei bin ich ehrenamtlich bei der Johanniter Unfall Hilfe in Oberhausen tätig
Wo bist du ehrenamtlich aktiv und wie bist du zu diesem Amt gekommen?
Vorher war ich bereits in einer andern Hilfsorganisation aktiv, dann habe ich mich neu orientiert. Durch Freunde habe ich probeweise ausgeholfen und habe dann schnell gemerkt das bei den Johannitern der richtige Ort ist.
Seit 2019 bin ich nun bei den Johannitern in Oberhausen ehrenamtlich aktiv. Als Helferin war ich dort auf einigen Veranstaltungen tätig, wie zum Beispiel in der KöPi-Arena bei Großveranstaltungen/Konzerten. Auch Karnevalsumzüge und kleinere Veranstaltung durfte ich begleiten. Als Erstversorgungstrupp oder in einer Unfallhilfsstelle haben das Team und ich Menschen betreut die in eine missliche Lage geraten sind.
Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich noch neben meiner Ausbildung für das Ehrenamt entscheiden habe. Ich helfe gerne Menschen, die in einer medizinischen Notlage sind und versuche so meine Freizeit sinnvoll zu nutzen.
Was machst du, wenn du nicht in Dienstbekleidung bist?
In der Zeit wo ich grade nicht in der Klinik oder beim SanDienst helfe, bin ich gerne draußen unterwegs.
Ich bin Reise gerne und entdecke stets neue Orte.
Ebenso liebe ich es kreative Arbeiten zu gestalten oder neue Projekte zu unterstützen.
Außerhalb meiner Dienste beschäftige ich mich ebenso viel mit Social Media - dort unterstütze ich 2 Projekte. Einerseits bin ich als Johanniter Kampagnen Botschafterin tätig und versuche Wege zu finden das Ehrenamt mehr zu unterstützen, andererseits bauen Freunde und ich unter der Seite Redlinegermany eine Community auf um mehr auf das Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ aufmerksam zu machen - aber das ist alles noch im Aufbau.
Stell dir vor, es gäbe für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer eine Art “Stellenbeschreibung”, was würde auf dieser Stellenbeschreibung stehen?
In einer Stellenausschreibung für das Ehrenamt würde ich nennen, dass motivierte Menschen in einem Team etwas Sinnvolles in ihrer Freizeit tun können.
Insgesamt ist das Ehrenamt sehr vielfältig! Bei uns lernt man, wie man Menschen in Notfällen helfen kann. Es gibt die Möglichkeit auf Fortbildungen und man lernt immer wieder was Neues. Das ganze kann man sich frei gestalten! Das alles kann man sich so einteilen das dies nicht mit dem Hauptberuf oder Schule kollidiert. Man Arbeitet in einem motiviertem Team - wo alle dasselbe Ziel haben - Menschen zu helfen. Also im Großen und Ganzen wirklich was Schönes!
Was würdest du jemandem sagen, der mal ins Ehrenamt reinschnuppern möchte, sich aber noch nicht sicher ist?
Man kann dies nur erfahren, wenn man es versucht. Man kann sich das Ganze erstmal erklären lassen, entweder von unserer Leitung oder auch vom Team selber. Man kann vielleicht probeweise einen Tag mithelfen und sich alles anschauen. Ehrenamt ist Freizeit und unverbindlich, wenn man merkt, das man das ganze nicht kann - dann ist dies auch okay und keinesfalls ein Problem! Der beste Weg ist es erstmal zu erleben, sich eine Meinung zu bilden, vielleicht 1-2 Tage drüber zu schlafen und dann kann man sich Immer noch entscheiden, ob die Arbeit mit Menschen in Notlagen das richtige ist.
Auf deinem IG-Profil “Retterschwester”, berichtest du von deinem Alltag als angehende Pflegefachkraft. Es ist unschwer zu erkennen, dass dein Herzblut Richtung Luftrettung geht. Sieht man dich in Zukunft in einem Hubschrauber?
Ja, mein Instagram Profil ist quasi entstanden um meinen Weg etwas verfolgen zu können. Dort zeige ich zum Teil den Klinikalltag, Ehrenamt und meine große Leidenschaft: die Luftrettung.
Selbstverständlich mag ich den Beruf der Krankenpflege auch sehr, aber das Heli-Fieber hat mich schon früh gepackt. Durch viele Gespräche, Besuche und einige Jahre an Recherchearbeit habe ich mir das Ziel gesetzt eines Tages als HEMS-TC die Rettung aus der Luft unterstützen zu wollen. Selbstverständlich ist dies kein leichter Weg, vorerst steht die Planung einer Notfallsanitäter Ausbildung im Raum. Diese würde nochmals 3 Jahre dauern. Nach dieser Zeit ist es sinnvoll einige Jahre bodengebunden Erfahrungen zu sammeln, bis man den Schritt wagen kann sich bei der Luftrettung zu bewerben. Als HEMS-TC übernimmt man als Notfallsanitäter die Unterstützung von Pilot und Notarzt, sowie die medizinische Versorgung von teils schwer verunfallten Menschen. Dies sollte einem auch bewusst sein, dass man in diesem Tätigkeitsfeld viele Unglücke von Jung und Alt sieht. Demnach sollte man vorher auch nochmal bedenken, ob man diese Fälle seelisch gut verarbeiten kann.
Der Weg ist noch lang, aber ich arbeite Tag für Tag darauf hin meinen Traum von der Luftrettung zu verwirklichen!
Möchtest du uns noch etwas aus den Weg mitgeben?
Ja im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, dass ich durch das Ehrenamt sehr viel gelernt habe und man immer willkommen ist.
Wenn man einen Traum oder Ziel hat sollte man dieses stets verfolgen, egal wie schwer der Weg ist!
Manchmal sind grade die langen und steinigen Wege die, die am Ende zum Ziel führen.
Man sollte nur immer an sich selber glauben!