Unter einem Dach – neue Räume für die Johanniter an der Geringhoffstraße
Von außen ist der Wandel bereits sichtbar: An der Geringhoffstraße 51 leuchtet hoch oben der Johanniter-Schriftzug auf rot-blauem Grund. Innen sind die Bauarbeiten in vollem Gange.
Von außen ist der Wandel bereits sichtbar: An der Geringhoffstraße 51 leuchtet hoch oben der Johanniter-Schriftzug auf rot-blauem Grund. Innen sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Hier entsteht auf 423 Quadratmetern ein gemeinsamer Komplex aus Büro- und Seminarräumen der die Johanniter Einrichtungen in Münster näher zusammenbringt.
In den Räumen wird noch gebohrt, gespachtelt und gestrichen. Hier entsteht ein gemeinsamer Ort für Bildung, Organisation und Entwicklung. Ab dem 1. Juni 2025 wird das Gebäude neue Heimat für zwei Einheiten der Johanniter: die Regionalgeschäftsstelle Münsterland/Soest und die Johanniter-Akademie NRW mit dem Projekt WandelWerk – eine Initiative für professionelle Veränderungsbegleitung – und dem Bildungsbereich "Fort- und Weiterbildung".
Baustellenbesuch mit Ausblick
Markus Haubrich, Regionalvorstand, und Sven Blatt, Leiter der Johanniter-Akademie NRW, verschaffen sich bei einem Rundgang ein Bild vom Baufortschritt. Die Räume wirken hell und lichtdurchflutet. Glasausschnitte in den Wänden verbinden die Räume. „Wir schaffen nicht nur Büroflächen“, betont Sven Blatt, „sondern einen Ort, der Austausch und Entwicklung ermöglicht.“ Das zeigt sich auch in der Raumgestaltung: Eine zentrale Küche mit offenem Aufenthaltsbereich soll zum Herzstück werden – ein Ort für spontane Gespräche, für kurze Wege, für informelle Ideen. „Veränderung braucht Raum – und manchmal auch einen guten Kaffee“, so Sven Blatt und zeigt die ersten Entwürfe der Räume auf seinem Smartphone.
Raum für Wandel: wo Veränderung eine Adresse bekommt
Direkt im Eingangsbereich entsteht ein großzügiger Seminarraum. Hier zieht das WandelWerk ein – ein junges, engagiertes Team für interdisziplinäre Prozess- und Transformationsbegleitung. Was 2023 mit dem Pilotprojekt „SeQua – Pflege zukunftsfähig denken“ begann, hat sich zu einer festen Institution innerhalb der Johanniter entwickelt. Judith Laackman-Mendoza, Aishe Spalthoff und Esther van der Wals bringen Erfahrung aus Projektmanagement, Moderation und Coaching mit. Ihr Ziel: Veränderung begleiten, nicht nur verwalten. Ob Führungskräfteentwicklung, Teamprozesse oder strukturelle Fragen – das WandelWerk versteht sich als neutraler, lösungsorientierter Partner.
Künftig wird auch das vierköpfige Team des Bildungsbereichs „Fort- und Weiterbildung“ der Akademie in den neuen Räumlichkeiten seinen Platz finden. Die Fachkräfte dieses Teams widmen sich der Qualifizierung von Menschen im Gesundheitswesen – ein Bereich, der so vielfältig ist wie die Disziplinen, die hier zusammenwirken: Rettungsdienst, Ökotrophologie, Pflege und Gesundheitspsychologie. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Frage, wie der aktuelle Stand der Forschung und moderne Technologien, etwa Virtual-Reality-Brillen oder virtuelle Unfallszenarien, sinnvoll in die Aus- und Weiterbildung integriert werden können. Ziel ist es, praxisnahe Lernszenarien zu entwickeln, die sowohl fachlich fundiert als auch methodisch zeitgemäß sind.
Raum für Entwicklung – auf mehreren Ebenen
Im hinteren Teil des Gebäudes schließt sich ein großer offener Raum an. Neben dem WandelWerk zieht die Abrechnungsabteilung des Regionalverbands in das neue Gebäude. 13 feste Arbeitsplätze für Fachkräfte, Auszubildende, Abteilungsleitung und Controlling-Referentin sind vorgesehen. „Wir unterstützen mittlerweile zwölf von 15 Regionalverbänden in Nordrhein-Westfalen in der Hausnotrufabrechnung. „Trotz flexibler Arbeitsplatzgestaltungen und mobilem Arbeiten: Wir brauchen Platz“, so Markus Haubrich, denn das Teaming dürfe nicht unterschätzt werden. Er ist froh, dass die Akademie direkt Interesse bekundet hat, sich gemeinsam auf die Suche zu machen. Das gemeinsame Dach soll Synergien schaffen – organisatorisch, personell und inhaltlich. „Durch die Nähe entstehen kurze Wege, direkter Austausch und im besten Fall: neue Ideen“, sagt Haubrich. Auch wirtschaftlich macht die Bündelung Sinn.
Noch stehen einige Arbeiten an: die Küche wird bis Ende Mai eingebaut – als Treffpunkt und Impulsgeber im Arbeitsalltag. Der Zeitplan ist ambitioniert – aber machbar. Kathrin Herzog, zuständig für das Immobilienmanagement, koordiniert das Vorhaben mit viel Engagement. Auch wenn der Boden noch staubig ist, das Fundament für ein neues Miteinander ist längst gelegt. Ab dem Sommer 2025 wird aus der Baustelle ein neuer, lebendiger Mittelpunkt im Netzwerk der Johanniter.