Seniorencafé 2.0 in Rhein-Ruhr - gegen die Einsamkeit

Mittwoch, kurz vor 16 Uhr. Die Spannung steigt. Eine Tasse Tee und ein paar Plätzchen stehen neben Frau Hambach auf dem Küchentisch bereit. Das Tablet, das die Johanniter zur Verfügung stellen, ist aufgeladen und in Position gebracht. Die Anleitung liegt auch daneben. Und vorsichtshalber das Telefon. Sollte etwas nicht gleich klappen. Dann hilft Schwester Christina telefonisch weiter. Ein Klick und dann erscheint die bekannte Anzeige: „Lehnen Sie sich zurück. Das Seniorencafé 2.0 startet gleich!“

Der Schritt wäre geschafft! Nach und nach erscheinen vertraute Gesichter auf dem Bildschirm. Frau Franz, Herr Thielken, Frau Schmidt und Herr Meier sind heute dabei. Und natürlich Schwester Christina vom ambulanten Pflegedienst in Dinslaken. Heute geht es um alte Sprichwörter und ihre Bedeutung. Und es wird viel erzählt, von früher und von heute. Vom Enkel, der bald heiratet, von den Kindern, die zu Besuch kommen. Und es wird viel gelacht. Nach einer Stunde heißt es dann: Meeting beenden. Aber klar ist: Nächsten Mittwoch um 16 Uhr treffen sich alle wieder. Denn dann wird Bingo gespielt – im digitalen Raum im Seniorencafé 2.0.

„Wir sind sehr froh, mit diesem schönen Projekt etwas gegen die Einsamkeit und Isolation bei älteren Menschen tun zu können – und das insbesondere in Zeiten von Corona“, so Christine Wegener, Fachbereichsleiterin der Sozialen Dienste. „Nach und nach legen die älteren Menschen ihre Ängste vor den digitalen Medien ab. Sie entwickeln Freude an den Treffen und einen gewissen Stolz, die Hürde in die digitale Welt genommen zu haben. Davon berichten sie auch gerne stolz beim nächsten Treffen mit ihren Enkeln.“

• 25 Euro ermöglichen die Anschaffung seniorengerechter Spiele wie Bingo, Rätselbücher.
• Für 50 Euro können externe Referenten bezahlt werden, die Onlinevorträge zu verschiedenen Themen altersgerecht durchführen.
• 100 Euro ermöglichen die Anschaffung von digitaler Ausstattung wie Kopfhörer, Schutzhüllen, Laptop.