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30.05.2022 | Dienststelle Ortsverband Stade

Johanniter bringen Hilfsgüter nach Goldap

In der Nacht zum Donnerstag ist ein Hilfstransport des Landkreises Stade in den polnischen Partner-Landkreis Goldap gestartet. Unsere Einsatzkräfte der Johanniter-Unfallhilfe in Stade haben die Güter des täglichen Bedarfs in die Grenzregion gebracht.

Landrat Kai Seefried (Mitte) mit den Johanniter-Einsatzkräften Kevin Heckmann (rechts) und Hansi Eggert (links) vor der Abfahrt des Hilfstransports. Foto: Landkreis Stade / Daniel Ben

Die mit Spenden finanzierten Waren sollen zur Versorgung der ukrainischen Vertriebenen, die in Goldap Zuflucht gefunden haben, eingesetzt werden. Zusammen mit der Kreisgemeinschaft Goldap und in enger Abstimmung mit dem Goldaper Landratsamt hatte der Landkreis Stade zu Spenden aufgerufen. Mehr als 6000 Euro sind zusammengekommen. Von dem Geld haben die Ehrenamtlichen des Stader Ortsverbands der Johanniter jetzt Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente und Medizinprodukte gekauft, die auf einem Lastwagen verladen worden sind. 3,5 Tonnen auf sechs Europaletten befinden sich jetzt auf dem Lastwagen. Die beiden Johanniter-Rettungskräfte Kevin Heckmann und Hansi Eggert haben sich in der Nacht zum Himmelfahrtstag gen Polen auf den Weg gemacht. Im Laufe des Wochenendes sind sie wohlbehalten wieder nach Stade zurückgekehrt.
„Ich bin den Johannitern außerordentlich dankbar dafür, dass sie sich bereiterklärt haben, den Transport der Hilfsgüter in unseren Partnerlandkreis Goldap und die Beschaffung der Sachspenden zu übernehmen“, sagte Landrat Kai Seefried bei einem Besuch am Stader Johanniter-Standort. Dieses herausragende ehrenamtliche Engagement verdiene besondere Anerkennung.
Der Chef der Kreisverwaltung zeigte sich beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft der Menschen im Landkreis Stade. Die Spenden seien ein starkes Zeichen der Verbundenheit – mit den polnischen Partnern genauso wie mit den ukrainischen Kriegsvertriebenen.
Hintergrund: Seit 70 Jahren besteht eine Patenschaft zwischen den Landkreisen Stade und Goldap im Osten Polens im Grenzgebiet zwischen der russischen Enklave Kaliningrad, Belarus und Litauen.
Zusammen mit dem Sprecher der Kreisgemeinschaft Goldap, dem Rechtsanwalt und Notar Stephan Grigat, hatten sich Vertreter der Stader Kreisverwaltung mit der Goldaper Landrätin Marzanna
Marianna Wardziejewska ausgetauscht. Sie berichtete von Hunderten Kriegsvertriebenen aus der Ukraine, die im Landkreis Goldap (rund 25 000 Einwohner) Zuflucht gefunden haben. Die Landrätin teilte den Stadern mit, welche Produkte ganz konkret zur Versorgung der Flüchtlinge benötigt werden.
„Über unsere direkten Kontakte ins Goldaper Landratsamt ist sichergestellt, dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird“, betonte der Stader Landrat Seefried.