HEG-Schülerschaft sammelt für Erdbebenopfer
2.200 Euro kamen für die Arbeit der Johanniter-Auslandshilfe zusammen
Aus großer Betroffenheit erwächst große Hilfsbereitschaft. Die Schülerinnen und Schüler des Herzog-Ernst-Gymnasiums (HEG) in Uelzen haben bei einer Spendenaktion 2.200 Euro gesammelt, um den Opfern der Erdbeben in der Türkei und Syrien zu helfen. Übergeben wurde die Spende im HEG kürzlich an die Johanniter, eingesetzt wird das Geld in der Auslandshilfe in der Katastrophenregion.
„Auch unsere Schülerinnen und Schüler waren so geschockt und traurig über die vielen Toten und die schrecklichen Zerstörungen durch die Erdbeben Anfang Februar“, erzählte die stellvertretende Schülersprecherin Marie Teppe. Schnell fasste die Schülervertretung den Entschluss: Wir müssen helfen und Spenden für die Opfer sammeln. Gesagt, getan. Mitte Februar ging es beim Tag der offenen Tür des HEGs mit Kuchenverkauf los. Anschließend wurde in den Klassen gesammelt und auch während der großen Pausen weiter Selbstgebackenes verkauft. Dabei kam die stattliche Summe von 2.200 Euro zusammen.
Ganz begeistert von dem Engagement der HEG-Schülerschaft sind Johanniter-Regionalvorstand Dirk Gähle und Michael Przybilla, Johanniter-Ehrenamtsleiter in Uelzen, die zur Spendenübergabe in das HEG kamen. „Es ist wirklich phänomenal, was ihr organsiert und dabei gesammelt habt. Dafür möchte ich mich auch im Namen meiner Kollegen ganz herzlich bedanken“, betonte Dirk Gähle. Der Johanniter-Vorstand unterstrich: „Jeder einzelne Cent ist ein wertvoller Beitrag dazu, das Leben der betroffenen Menschen ein klein wenig zu verbessern.“
Dirk Gähle berichtete den Schülerinnen und Schülern vom Ausmaß der Katastrophe und darüber, was die Johanniter vor Ort tun, um den Opfern zu helfen. „Die Zerstörungen vor Ort sind wirklich unbeschreiblich. Mehr als 50.000 Menschen haben ihr Leben verloren und 18 Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen“, berichtete der Johanniter. Es fehle am Nötigsten: Essen, Unterkunft oder auch medizinische Versorgung. „In der Provinz Hatay geben wir zurzeit den Menschen warme Mahlzeiten aus“, so Dirk Gähle. An zwei weiteren Orten seien Küchen, um die Erdbebenopfer zu verpflegen, im Aufbau. „Besonders wichtig ist uns Johannitern die Hilfe in Syrien“, sagte Dirk Gähle. In dem vom Krieg geschundenen Land unterstützen die Johannitern unter anderem Krankenhäuser mit Treibstoff für Generatoren. Es wird Baumaterial für beschädigte Häuser verteilt und Wertgutscheine zum Kauf von Dingen des täglichen Bedarfs an die Betroffenen ausgegeben. Dirk Gähle versicherte den Schülerinnen und Schülern: „Euer Geld kommt da an, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird!“
Die Verbindung von HEG und Johannitern ist nicht neu. Schon seit zwei Jahren beteiligt sich das HEG an der „Weihnachtstrucker“-Aktion der Johanniter und die Schülerschaft packt dabei fleißig Pakete für Bedürftige in der Ukraine. „Wir standen schon über diese Aktion in Kontakt und da hat es perfekt gepasst, auch diese Spende an die Johanniter zu geben“, erzählt Schülersprecher Michael Hoffmann.
Ganz begeistert über die Spenden-Aktion ist auch Schulleiterin Gabriele Diedrich: „Von klein nach groß, alle haben mitgeholfen. Wir sind ganz froh, eine so aufgeschlossene, empathische und engagierte Schülerschaft zu haben!“ Viele Klassen, von Jahrgang 5 bis 13, hätten sich mit Einzelaktionen beteiligt und so die Gesamtsumme deutlich gesteigert, ergänzt die Schulleiterin. „Ich freue mich, dass Marie hier so wertgeschätzt wird.“
Weitere Informationen zur Arbeit der Johanniter im Katastrophengebiet gibt es unter www.johanniter.de.
Das Spendenkonto lautet:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.,
BIC: BFSWDE33XXX,
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00,
Bank für Sozialwirtschaft,
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien