johanniter.de
11.02.2022

Mehr als Notruf: Sicherheit mit Herz

Durch unkompliziertes Handeln, ein offenes Ohr und viel Herzlichkeit entstehen besondere Kundenbeziehungen. Der Johanniter-Hausnotruf ist vielschichtig.

Christina Schauer freut sich über die Neujahrspost von Hausnotruf-Kundin Gisela Bömer.

Braunschweig. Gerührt schaut Christina Schauer auf die Postkarten vor sich. Die Absenderin Gisela Bömer ist nicht nur eine langjährige Kundin, sondern eine Braunschweigerin, die der Johanniterin hin und wieder mal schreibt und auch anruft. Dankbar, dass Christina Schauer zuhört, Fragen beantwortet und einfach da ist. Zu den diesjährigen guten Neujahrswünschen fügte sie bei: „Der Hausnotruf und Mobilnotruf geben mir Hilfe und Sicherheit.“ Sie könne damit sicher und unabhängig mit ihrem „Laufauto“ (Rollator) unterwegs sein.

Eigentlich ist Christina Schauer Disponentin im Zentralen Technischen Kundendienst (ZTK) der Johanniter in Braunschweig, der zusätzlich zur eigentlichen Hausnotrufzentrale, die die Notrufe entgegennimmt, existiert. Sie organisiert Termine für die Techniker, plant deren Touren und sorgt dafür mit, dass die Hausnotrufgeräte, die im Regionalverband Harz-Heide betrieben werden, einwandfrei funktionieren. Darüber hinaus sieht sie ihre Verpflichtung darin, Fragen der anvertrauten Menschen zu beantworten und schnell Hilfestellung zu geben: „Überwiegend sind unsere Kundinnen und Kunden ältere Menschen. Kommt es zu Problemen mit dem Gerät, möchten wir ihnen Sicherheit geben und helfen. Wir sind Ansprechpartner bei jeglicher Schwierigkeit und kümmern uns, egal worum es geht“, beschreibt Schauer ihre Motivation. „Die Anruferinnen und Anrufer sind gleich beruhigt, wenn wir signalisieren, sie sind nicht allein und wir wissen, was zu tun ist, und kümmern uns unverzüglich.“

Was passiert, wenn ich den roten Knopf aus Versehen drücke? Oder wenn ich in den Keller runtergehe, funktioniert der Notruf dann noch? Ab und zu muss bei technischen Gerätschaften der Akku bzw. Batterien ausgetauscht werden. Dann schickt Christina Schauer die Techniker zum Austausch der Apparate los. „Wir registrieren und kontrollieren Geräte, ob sie funktionstüchtig sind. Wenn z.B. der Akkustand niedrig ist, melden wir uns sofort.“ Es kann nämlich bei einem bestimmten Mobilteil sein, dass es lange nicht in der Aufladestation lag. „Kunden sind vollkommen überrascht und gleichermaßen sehr glücklich, dass wir das gesehen haben, weil sie nicht daran gedacht haben.“

Gisela Bömer hat die herzliche Zugewandtheit von Christina Schauer besonders gut gefallen. Nach einem ersten Telefonkontakt bat sie um die direkte Telefondurchwahl, sodass sie sie bei Nöten und Fragen persönlich erreichen kann. So kam regelrecht ein Austausch zustande. „Es ist mehr als ein Kundenanruf. Ich freue mich über die Gespräche, über den tollen Humor und nehme teil am Leben von Frau Bömer. Sie ist so lieb und lustig und gibt mir auch wieder Kraft für meine Tätigkeit,“ betont Schauer.

Kraft, die sie auch braucht, denn sie hat den unmittelbaren Kundenkontakt, hört und spürt die wirklichen Nöte besonders der älteren Menschen. Einsamkeit war schon vor Corona ein Problem. Die Pandemie hat dies natürlich noch zusätzlich verschärft. „Wir merken oft: Da hat jemand Redebedarf. Wichtig ist uns, dass wir sofort signalisieren: Wir haben ein offenes Ohr und nehmen uns mal ein paar Minuten Zeit und hören einfach zu,“ beschreibt Christina Schauer die Situation. Sie erfahren so auch viel Dankbarkeit. „Es tut gut, zu hören, dass unsere Arbeit geschätzt wird und man merkt, dass sich die älteren Menschen bei uns gut aufgehoben fühlen. Auch die Angehörigen sind häufig ganz erleichtert, uns an ihrer Seite zu wissen. Viele sagen uns, dass sie sich sehr entlastet fühlen, dass wir uns bei Schwierigkeiten schnell und kompetent kümmern.“

Bis ins hohe Alter ein aktives und unbeschwertes Leben in der gewohnten häuslichen Umgebung zu führen – das wünschen sich die meisten Menschen. Doch die Vorstellung, einmal in eine Notsituation zu geraten und dann auf sich selbst gestellt zu sein und keine Hilfe rufen zu können, kann gerade für alleinlebende Menschen sehr beunruhigend sein. Hier bietet ein Hausnotruf zusätzliche Sicherheit. Bis 15. März 2022 bieten die Johanniter-Sicherheitswochen die Gelegenheit, das Hausnotrufsystem vier Wochen lang kostenfrei und unverbindlich zu testen.

Der Hausnotruf ist von den Pflegekassen als Pflegehilfsmittel anerkannt und stellt eine haushaltsnahe Dienstleistung dar. Die Kosten für einen Hausnotruf können daher von der Steuer abgesetzt werden.

Weitere Informationen gibt es unter der Servicenummer 0800 32 33 800 (gebührenfrei) oder unter www.johanniter.de/hausnotruf-testen.