13.08.2021 | Dienststelle Ortsverband Landesbergen

Weniger Bürokratie, mehr machen

SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers besucht Johanniter in Landesbergen

Dienststellenleiter Markus Sudmann (von links), Ortsbeauftragte Michaela Klausen und die Regionalvorstandsmitglieder Michael Homann und Walter Busse bei der Übergabe des Positionspapieres der JUH zur Bundestagswahl mit der SPD-Abgeordneten Marja-Liisa Völlers (Mitte).

Das Maß an Zerstörung, das die ehrenamtlich aktiven Landesberger Johanniter in Bad Neuenahr-Ahrweiler gesehen haben, ist immens. Häuser sind teilweise komplett zerstört, teils renovierungsbedürftig, Autos sind vom Schlamm verschluckt worden, ganze Wohnmobile liegen auf dem Dach, der Autofriedhof in der Stadt wächst beständig an. Bilder wie diese machen betroffen. Nicht nur die Helfenden, die im Einsatz waren, auch diejenigen, die nur die Erzählung hören. So auch Marja-Liisa Völlers, SPD-Bundestagsabgeordnete für Schaumburg und Nienburg. Sie war zu Gast im Ortsverband Landesbergen der Johanniter. Dort erhielt sie neben Informationen rund um den Ortsverband das Positionspapier der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. zur Bundestagswahl.

Mit Blick auf den aktuellen Klimaschutzbericht wird klar: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass so etwas öfter passieren wird“, prophezeit Michael Homann, Mitglied des Regionalvorstandes in Niedersachsen Mitte. Gemeinsam mit Vorstandskollegen Walter Busse und Michaela Klausen sowie Markus Sudmann als Ortsverbandsleitung sprach er mit der Bundestagsabgeordneten über einige Themen des Positionspapiers: Ehrenamt, Bevölkerungsschutz und Ganztagsschulbetreuung. So müsse das Ehrenamt stärker honoriert werden, macht Homann deutlich. „Wer sich für die Gesellschaft freiwillig engagiert, muss gewürdigt werden.“ Generell hätten die Hilfsorganisationen während der Corona-Pandemie zu wenig Unterstützung aus der Politik erhalten. Gerade mit Blick auf den Bevölkerungsschutz rufen die Johanniter außerdem zu einer zeitnahen Konkretisierung und Umsetzung der geplanten Neuorientierung des Bevölkerungsschutzes und insbesondere des „Gemeinsamen Kompetenzzentrums Bevölkerungsschutz“ auf, sowie zur abgestimmten Planung und Schaffung zusätzlicher Ressourcen. Zudem müsse die Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Kommunen und allen fünf anerkannten Hilfsorganisationen gestärkt werden, so der Vorstand. „Als anerkannte Hilfsgesellschaft und ein Auxiliar der deutschen Behörden stehen die Johanniter bereit, daran mitzuwirken“, so Homann. Bei Marja-Liisa Völlers stoßen diese Argumente auf offene Ohren: „Wir müssen gemeinsam stärker mit den Hilfsorganisationen in den Austausch treten.“ Wichtig sei besonders in Krisenzeiten: weniger Bürokratie, mehr machen, sagt Michael Homann.