Gemeinsam für den Kinderschutz: Johanniter vernetzen sich in MV

Zur zwölften Beratung des "VerbundNetzwerks Kinderschutz Mecklenburgische Seenplatte" haben sich am 24. Oktober zahlreiche Akteure aus dem Bereich Kinderschutz beim Kreisfeuerwehrverband in Wulkenzin versammelt. Neben den Vertretern des Kreisjugendamtes, des Sozialamts, des Gesundheitsamts und örtlicher Jugendämter waren u. a. das Diakonische Werk, Teilnehmer der Jugendfeuerwehr und der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Dietrich-Bonhoffer-Klinikum Neubrandenburg dabei - und natürlich die Johanniter. 

Johanniter-Kinderschutzexpertin Helena Hasenkamp konnte auf dem Treffen wertvolle Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen: "Sehr hilfreich war die Vorstellung der Handreichung 'Kinderschutz in der (Jugend-)Feuerwehr', berichtet sie. "Ich denke, dass wir einige Ideen davon auch bei uns umsetzen können. Aber auch unser Johanniter-Kinderschutzkonzept wurde sehr gelobt."

Der Bericht des Kreisjugendamtes Neubrandenburg stimmte sie sehr nachdenklich: "Von Januar bis Oktober hat es allein in diesem Landkreis 485 Fälle von Kindeswohlgefährdung gegeben, betroffen waren 797 Kinder. Etwa jeder jeder vierte Fall war einschlägig, das heißt, dass die Kinder in Obhut genommen werden mussten", sagt Hasenkamp. "Das zeigt mir, wie wichtig es ist, dass wir mit unserem Konzept möglichst viele Menschen erreichen und für den Schutz von Kindern sensibilisieren - damit wir eingreifen können, bevor es zu spät ist." 

Für das kommende Jahr sind bereits zwei neue Termine für Treffen anberaumt worden. "Die Vernetzung mit den anderen Organisationen und Ämtern bietet große Vorteile, weil wir Themen gemeinsam bearbeiten können", so Hasenkamp. "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir mit dem einen oder anderen Akteur in Zukunft kooperieren werden und so Synergieeffekte nutzen können - zum Wohle der Kinder."