09.08.2022 | Regionalverband Südwestfalen

Das Leben begleiten

Der bundesweite Kinderlebenslauf führte durch Iserlohn: Die Engel-Fackel trug der Johanniter-Kinderhospizdienst „Kleine Raupe“ weiter nach Gevelsberg – und warb dabei um weitere Ehrenamtliche.

„Anders als bei der Begleitung erwachsener Menschen, die in deren letzter Lebensphase stattfindet, werden Kinder und ihre Familien häufig über einen viel längeren Zeitraum betreut“, erklärte Hospizdienst-Leiterin Bettina Wichmann. Dazu gehörten unter anderem Gespräche, die praktische Entlastung der Eltern im Alltag, kreative Aktionen mit den Kindern oder auch mal gemeinsame Ausflüge.


Über Interessierte an einem Ehrenamt freuen sich die Johanniter unter Mail an bettina.wichmann@johanniter.de oder unter Tel. 02371 21913-216  

Landrat Marco Voge und Hospizdienstleiterin Bettina Wichmann

Der Bedarf ist groß: „Viele Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind und auch Menschen mit einem sterbenden Angehörigen fragen derzeit nach einer Begleitung durch unseren ambulanten Johanniter-Hospizdienst“, berichtet dessen Leiterin Bettina Wichmann. Bei der Veranstaltung zum „Kinderlebenslauf“ am Freitag, 29. Juli 2022, in Iserlohn hat die Johanniter-Mitarbeiterin daher auf den dadurch ebenso steigenden Bedarf an weiteren Ehrenamtlichen aufmerksam gemacht: „Wir suchen Menschen mit Herz und Mut, die sich von uns für diese Aufgabe ausbilden lassen.“

Die Engel-Fackel über 30 Kilometer weitergetragen

Der Kinderlebenslauf des Bundesverbands Kinderhospiz e.V., dem der Johanniter-Kinderhospizdienst „Kleine Raupe“ angeschlossen ist, führt seit April und noch bis kommenden Oktober durch ganz Deutschland. Auf einer der insgesamt 120 Etappen trugen die Johanniter die Stafette in Form eines Engels weiter: Der Abschnitt startete an der Johanniter-Dienststelle an der Handwerkerstraße in Iserlohn, von dort aus ging es zu Fuß nach Letmathe und weiter mit den Fahrrädern nach Gevelsberg. Nach einer Strecke von insgesamt rund 30 Kilometern übergaben die Teilnehmenden die Stafette dort an das Team des Ökumenischen Hospizes „Emmaus“.

Als Schirmherr des Johanniter-Hospizdienstes war zu Fuß und mit dem Rad der märkische Landrat Marco Voge mit dabei, ebenso lief und radelte Iserlohns Bürgermeister Michael Joithe mit. „Wir freuen uns sehr, dass die beiden damit ihre Solidarität mit den Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind zum Ausdruck gebracht haben“, sagt Johanniter-Hospizdienstleiterin Bettina Wichmann. Denn die betroffenen Familien lebten oft im Verborgenen. „Und das hat sich durch die Pandemie und die zum Schutz der Kinder notwendigen Kontaktbeschränkungen noch verstärkt.“

Großartige Arbeit im Dienst der Kinder und Erwachsenen

„Beim Wirken der Kinderhospizdienste steht das Leben im Vordergrund. Sie begleiten die Familien und leisten großartige Arbeit im Dienste der Kinder und Erwachsenen. So ein Engagement verdient unsere Wertschätzung und auch Aufmerksamkeit. Das Thema ist mir eine Herzensangelegenheit“, unterstrich Landrat Voge bei der Veranstaltung.