29.11.2021 | Regionalgeschäftsstelle Lüdenscheid

Immer offen für Neues

Nach insgesamt 42 Jahren als pädagogische Fachkraft in Altenaer Kindertageseinrichtungen und fast einem Vierteljahrhundert in der Kita-Leitung verabschieden die Johanniter ihre langjährige Mitarbeiterin Odette Klenke.

Der Abschied von Odette Klenke sei mit tiefer Dankbarkeit und ebenso mit Wehmut verbunden, sagt Regionalvorständin Stefanie Ueßeler vom Johanniter-Regionalverband Südwestfalen. „Das Engagement und die Aufgeschlossenheit von Odette Klenke gegenüber neuen Konzepten werden uns ebenso fehlen, wie ihr Wille, zum Wohl der Kinder stets auf gesellschaftliche Veränderungen aktiv zu reagieren“, betont sie.

Ein Vierteljahrhundert in der Leitung

Nach insgesamt 42 Jahren als pädagogische Fachkraft in Altenaer Kindertageseinrichtungen und fast einem Vierteljahrhundert in der Leitung von Johanniter-Kitas in Altena geht Odette Klenke nun in den Ruhestand: Der 15. Dezember ist ihr letzter Arbeitstag als Leiterin der Johanniter-Kita Altroggenrahmede in Altena. „Nachdem ich Dreiviertel meines Lebens in der Kita verbracht habe, ist das schon ein komisches Gefühl, denn mir liegt die pädagogische Arbeit sehr am Herzen, und ich habe mich in jedem Jahr auf die neuen Kinder gefreut“, sagt Odette Klenke. Doch jetzt sehe sie auch ihrem Ruhestand gerne entgegen: „Ich werde im Dezember 66 Jahre alt und denke, dass ein neuer Lebensabschnitt an der Reihe ist.“

Transparenter, verbindlicher und anerkannt

Als einen Meilenstein ihrer langjährigen Berufstätigkeit erlebte sie die erste pädagogische Konzeption, die gegen Ende der Neunziger Jahre im Team der damaligen Johanniter-Kita Freiheit in Altena erarbeitet wurde: „Es war das erste Mal, dass wir unsere gemeinsame Arbeit überdacht, sie reflektiert und unter professionellen Leitlinien verschriftlicht haben.“ Damit seien die Inhalte der pädagogischen Arbeit nach innen und nach außen transparent und verbindlich geworden. „Die Leistung der pädagogischen Fachkräfte für die frühkindliche Bildung wurde sichtbarer und immer mehr öffentlich anerkannt“, sagt Odette Klenke.

Der Respekt vor den Kindern steht im Mittelpunkt

Eine weitere Entwicklung findet sie ebenso wichtig: „Die Kinder und ihre individuellen Bedürfnisse stehen viel mehr im Mittelpunkt, es ist gut, dass der Respekt vor den Kindern und ihren Grenzen zur Richtlinie der pädagogischen Arbeit geworden ist.“ „Zum Wohl der pädagogischen Arbeit und der Kinder in Altena hat sich Odette Kleinke stets fort- und ausbilden lassen – unter anderem in Sozialmanagement, Religionspädagogik, Ernährung und Psychomotorik“, würdigt Kita-Fachbereichsleiterin Karola Stracke von den Johannitern in Südwestfalen das Engagement ihrer langjährigen Mitarbeiterin.

„Es tut uns sehr leid, dass wir sie als hochgeschätzte Kollegin derzeit nicht im großen Rahmen verabschieden können.“ Denn als Schutzmaßnahme gegen eine weitere Verbreitung des Corona-Virus haben die Johanniter das mit Gottesdienst und vielen Einladungen geplante Fest auf das kommende Frühjahr verschoben.

Die Pandemie als letzte Herausforderung

Die Pandemie gegen Ende ihrer Arbeitszeit erlebt Odette Klenke als weitere große Herausforderung: „Wir alle haben erneut dazugelernt“, sagt sie. „Wir haben andere Wege des Kontakts zu den Kindern und Eltern gesucht und gefunden, wir hatten außerdem viel Zeit für das vertiefte Überarbeiten, Reflektieren und Verschriftlichen unserer Arbeit.“ Wie immer versuche sie auch hier, das Positive in den Dingen zu sehen, die sie sowieso nicht ändern könne.

Offen und neugierig bleibt Odette Klenke auch im Ruhestand: Nachdem sie in Altena aufwuchs und seit 1995 in Lüdenscheid lebt, wird sie im kommenden Sommer mit ihrer Frau in das Haus des Mehrgenerationenprojekts von „stattVilla e.V.“ in Mainz einziehen. In der rheinland-pfälzischen Hauptstadt lebt bereits ihr Sohn mit seiner Familie.


Die Daten und Fakten:

  • 1979 schloss Odette Klenke ihre Ausbildung als staatlich geprüfte Erzieherin ab. Im selben Jahr begann sie ihre Berufstätigkeit in der Kita Altroggenrahmede, damals in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Rahmede.
  • 1997 ging die Kita in die Trägerschaft der Johanniter über. Odette Klenke war in der Kita als Gruppenleitung tätig.
  • 1997 übernahm Odette Klenke die Leitung der damaligen Kita Freiheit im Altena, damals in der Trägerschaft der Ev. Reformierten Kirchengemeinde Altena, drei Monate später wurde diese Kita in die Trägerschaft der Johanniter übergeben.
  • 2000 wechselte sie zurück als Leitung der Johanniter-Kita Altroggenrahmede.
  • 2013 bis 2019 leitete sie zudem die Johanniter-Kita Zwergenburg in Altena.