06.07.2020 | Regionalgeschäftsstelle Lüdenscheid

„Macht Spaß und hilft anderen“

Matthias Pauls aus Iserlohn leistet Freiwilligendienst bei den Johannitern und freut sich, anderen helfen zu können. Für diesen Dienst gibt es beim Hausnotruf noch freie Plätze.

Matthias Pauls steht mit Notfallrucksack am Auto und hält den Daumen hoch
Matthias Pauls ist beim Notfall zur Stelle

„Am Ende des Tages bleibt immer das Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben“, beschreibt Matthias Pauls seinen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei den Johannitern im Regionalverband Südwestfalen. Der 23-Jährige ist seit Anfang 2020 beim Einsatzdienst des Hausnotrufs in Iserlohn dabei. „Es ist toll, dass ich dabei anderen Menschen helfen kann“, sagt der Iserlohner. Denn wenn die Seniorinnen und Senioren den roten Knopf ihres Funkfingers drücken, fährt er nach Rücksprache mit der Einsatzzentrale unverzüglich zu ihnen nach Hause, kümmert sich um sie und leistet Ersthilfe.

BFD hilft beim Weg zum Fachabitur

Dafür wurde er von den Johannitern unter anderem zum Sanitätshelfer ausgebildet. „Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes machen und Elektriker werden“, erzählt Matthias Pauls. Doch zu Beginn seiner Ausbildung merkte er schnell: „Das ist nichts für mich.“ Und weil er spürte, dass das Arbeiten im sozialen Bereich ihn viel mehr interessiert, schaute er sich nach einem Freiwilligendienst um. „Mit Abschluss des elften Schuljahrs und nach solch einem mindestens einjährigem Freiwilligendienst erlangt man das Fachabitur“, berichtet er. Der Iserlohner möchte damit im kommenden Jahr ein Studium der „Sozialen Arbeit“ aufnehmen.

Wartesemester, Taschen- und Kindergeld

„Der Freiwilligendienst hilft vielen jungen Menschen bei der Entscheidungsfindung und bei der Wahl ihrer späteren beruflichen Laufbahn“, sagt Carmen Günther-Hauser, Leiterin der Abteilung Notrufdienste bei den Johannitern in Südwestfalen. Wer zum Beispiel jetzt noch keinen Studienplatz erhalten habe oder eine Absage von der Uni, könne den Freiwilligendienst leisten und ihn sich als Wartesemester anrechnen lassen. Bei diesem Dienst gibt es bei Taschen- und Verpflegungsgeld, bis zu 40 Bildungstage und einen Anspruch auf Kindergeld.

Vor allem mache der Dienst großen Spaß, ergänzt Matthias Pauls. Freude über den Kontakt Wenn er in den Einsatz geht, freuen sich die Menschen nicht nur über seine Hilfe, sondern auch über den Kontakt zu ihm: „Gerade in dieser Pandemie sind die Menschen aus Schutzgründen alleine zu Hause und sehr froh, wenn sie mit mir jemanden zum Reden haben“, erklärt der Freiwilligendienstler. Sorge vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus hätten die aufgesuchten Menschen nicht: „Sie wissen und sehen, welche Schutz- und Hygienemaßnahmen wir ergreifen.“

Schutz vor Infektionen

Die Einmal-Handschuhe gehörten schon immer zur Ausstattung des Hausnotruf-Einsatzdienstes, nun tragen zudem alle Mitarbeitenden grundsätzliche eine FFP2-Maske. „Symptome und Kontakte zu eventuell an Covid-19 Erkrankten werden außerdem stets bei unseren Kundinnen und Kunden abgefragt“, erklärt Matthias Pauls. Für seinen weiteren Berufsweg konnte er sich immer das Arbeiten mit Jugendlichen in der Sozialarbeit gut vorstellen. „Jetzt erlebe ich außerdem, wie viel Spaß der Dienst für ältere Menschen macht. Wer weiß, vielleicht ist das für mich auch noch eine Option“, sagt er. Gerne bewerben: Noch gibt es freie Plätze für einen Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr bei den südwestfälischen Johannitern an den Standorten Lüdenscheid, Iserlohn und Siegen.

Interessierte melden sich gerne bei Carmen Günther-Hauser unter Tel. 02371 9336-10 oder per Mail an carmen.guenther@johanniter.de