Brandenburg entsendet Katastrophenschutz-Einheiten in Hochwassergebiete
Das Brandenburger Einsatzkontingent besteht aus einer Brandschutzeinheit und zwei Medizinischen Task Force.
Die Brandschutzeinheit Potsdam-Mittelmark wird mit 28 Fahrzeugen und 125 Einsatzkräften am heutigen Mittwochabend von Beelitz-Heilstätten aus in das Einsatzgebiet verlegen. Aufgaben im Einsatz werden Menschenrettung und -bergung, Wasserförderung, Stromerzeugung und Beleuchtung sein.
Die Medizinische Task Force* (MTF) 17 (aus Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark und Brandenburg an der Havel) und die Medizinische Task Force 18 (aus Spree-Neiße, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Cottbus) werden am Sonntagmorgen in den Einsatz starten. Beide Einheiten zusammen stellen über 50 Einsatzfahrzeuge und rund 200 Einsatzkräfte.
Zur MTF 18 gehören u.a. Katastrophenschutz-Einheiten der Johanniter aus Cottbus und Schulzendorf (Dahme-Spreewald). Die insgesamt 14 Johanniter begeben sich mit der MTF 18 am Sonntagmorgen nach Rheinland-Pfalz. Zu den Aufgaben der MTF gehören die Einsatzführung und die Behandlung und der Transport von Patienten. Obwohl ständig einsatzbereit, werden dieser Tage noch einmal die Ausrüstung und die Einsatzfahrzeuge durch die Helfer für den Einsatz im Katastrophengebiet vorsorglich überprüft.
*Die Medizinische Task Force ist eine standardisierte taktische Spezialeinheit, die mit Ärzten, ausgebildeten Sanitätern, technischen Helfern und Betreuungspersonal besetzt ist. Ihre Aufgaben bestehen vor allem in der Akutversorgung von Verletzten und der Organisation nachgelagerter logistischer Prozesse. Diese sind:
- Dekontamination Verletzter bei CBRN-Lagen (chemische, biologische und radiologische sowie nukleare Verunreinigungen)
- Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes für die Akutversorgung
- Patiententransport aus dem Katastrophengebiet
- Aufbau und Betrieb von Patientenablagen in und zwischen kontaminierten und nichtkontaminierten Bereichen
- Aufbau und Betrieb von Sichtungsstellen vor Krankenhäusern zur Klassifizierung von Aufbau und Betrieb von Dekontaminationsstellen vor Krankenhäusern.
Die MTFs sind für den überörtlichen Einsatz bei Katastrophenfällen konzipiert, die nach dem Ersteinsatz regulärer Einsatzkräfte die Lage stabilisieren. Sie sollen nach 90 Minuten einsatzbereit sein.