Den Pilzen auf der Spur
Waldkindergarten „Dachsburg“ bekommt eine Pilzführung
Kissing ▪ Die Pilzzeit hat begonnen und viele Erwachsene und Familien machen sich jedes Jahr wieder mit Korb und Messer auf die „Jagd“ nach dieser Delikatesse. Aber vor allem für Kinder sind Pilze faszinierend, aber auch sehr gefährlich.
Das Team des Waldkindergartens „Dachsburg“ konnte Günther Groß, erster Vorsitzender des Pilzvereins Augsburg Königsbrunn, für eine Pilzwanderung gewinnen, da eines der Themen im Herbst bereits „Pilze“ war.
Günther Groß und seine Vereinskollegen können auf Jahrzehnte lange Erfahrung zurückgreifen und haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Wissen über Pilze durch Wanderungen und Beratung zu verbreiten und so Pilzvergiftungen zu vermeiden.
Gemeinsam mit 13 Kindern und dem Team ging es dann Mitte September am Vormittag los.
Zunächst wurde den Kindern erklärt, auf was es bei der Pilzbestimmung ankommt, wie groß ein Myzel (der eigentliche Pilz) wachsen kann und wie wichtig die Pilze für die Bäume und den Wald sind.
Es dauerte nicht lange, nachdem die Wanderung begonnen hatte, bis die ersten Kinder riefen: „Pilze, Pilze!“ Die ersten Stäublinge wurden entdeckt und Günther Groß zeigte den Kindern, wie diese ihre Sporen freigeben, wenn man sie mit einem Stock oder mit dem Fuß anstupst.
Auch wurden Fliegenpilze in verschiedenen Wachstumsstadien entdeckt. Wenn diese noch ganz klein und nur weiß sind, sind sie für Laien kaum als solche zu erkennen. Der Fachmann erklärte: „Die weißen Schuppen auf den Fliegenpilzen sind die Reste der Hülle, aus der der später rote und giftige Fliegenpilz wächst.“ „Gerade im Wald ist es ganz wichtig für unsere Kinder, klare Regeln zu haben, was sie dürfen und was nicht. Pilze sind generell tabu und dürfen nur betrachtet, aber nicht angefasst werden“, erklärt Nadine Gschnitzer, pädagogische Fachkraft im Waldkindergarten.
Auch Hexeneier wurden gefunden, aus denen später Stinkmorcheln werden. Nachdem ein solches „Ei“ geöffnet wurde, waren die Kinder sehr erstaunt, dass es im Inneren noch gar nicht nach Pilz aussah, sondern eine klebrige Masse zum Vorschein kam.
Zum Schluss machte Günther Groß mit den Kindern noch ein Spiel, um nochmals zu verdeutlichen, wie wichtig die Symbiose, also der Nährstoffaustausch, zwischen den Pilzen und den Bäumen ist.
Die Kinder der „Dachsburg“ möchten sich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für den spannenden und lehrreichen Ausflug bedanken und die Einladung ins Naturmuseum Königsbrunn. Günther Groß hat außerdem versprochen, dass es im nächsten Jahr wieder eine Führung geben wird. Die Kinder freuen sich schon sehr darauf!
Der Waldkindergarten „Dachsburg“ hat das ganze Jahr, bis auf 20- 25 Schließtage, von 7:45 Uhr bis 13:45 Uhr geöffnet. Insgesamt können 20 Kinder betreut werden. Derzeit sind nur noch wenige Plätze frei. Wer Interesse an einem Platz hat, kann sich über portal.little-bird.de/Kissing/ anmelden. Sollten weitere Fragen bestehen, steht Nadine Paula, Einrichtungsleitung, telefonisch unter 0173-5107083 oder per E-Mail unter nadine.paula@johanniter.de gerne zur Verfügung.