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07.08.2025 | Dienststelle Ortsverband Holzminden

Landespolitik zu Gast

Innenministerin Daniela Behrens und Sabine Tippelt, Vizepräsidentin des Landtages, besuchen die Johanniter in Holzminden

Die Johanniter empfingen am 30. Juli Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt, die im Rahmen ihrer Sommertour von Innenministerin Daniela Behrens begleitet wurde, auf ihrem Gelände an der Weseraue in Holzminden. Begrüßt wurden sie von Dienststellenleiter Sebastian Multhoff, Marius Dossow, Mitglied im Regionalvorstand der Johanniter in Südniedersachsen, und Uwe Beyes, Mitglied im Landesvorstand Niedersachsen/Bremen. 

Eigentlich wollten die beiden Politikerinnen den Johannitern einen „Gerätewagen Logistik klein“ übergeben, der in sogenannten „Logistik- und Technikgruppen“ als kommunale Katastrophenschutzeinheit für Logistikaufgaben und kleinere technische Arbeiten sowie als Zugfahrzeug für (zumeist landeseigene) Netzersatzanlagen eingesetzt werden soll. Doch die Auslieferung des Fahrzeugs verzögert sich. 

Daniela Behrens bekräftigte, dass sie trotzdem gerne die Johanniter besucht und wie wichtig ihr der Austausch vor Ort mit Menschen an der Basis ist. Sie dankte ihnen als gutem Partner für die Zusammenarbeit. 

Die Johanniter präsentierten den Politikerinnen auf dem Außengelände Einsatzfahrzeuge des Betreuungsplatzes 500, mit dem sie in der Lage sind 500 Betroffene bei Großschadenslagen oder Evakuierungen zu betreuen. 

Dienststellenleiter Sebastian Multhoff erklärte wie wichtig eine gute Ausstattung im Bevölkerungsschutz ist und welche herausfordernden Einsätze die Johanniter in den letzten Jahren bewältigt haben. Dazu zählten unter anderem die Flutkatastrophe im Ahrtal oder das Hochwasser um die Jahreswende 2023/2024. 

Der Dienststellenleiter betonte: „Der Bevölkerungsschutz benötigt nicht nur adäquate Ausrüstung wie entsprechende Einsatzfahrzeuge auch die Ausbildung der Ehrenamtlichen, ihre Weiterqualifizierung und die fachgemäße Unterbringung des Equipments müssen finanziert werden.“ 

Daniela Behrens erklärte darauf: „Das Land Niedersachsen kann nur die Rahmenbedingungen verbessern und zum Beispiel bei der Finanzierung von Fahrzeugen unterstützen, laufende Kosten fallen aber in die Zuständigkeit der Landkreise als untere Katastrophenschutzbehörden.“

Außerdem fragte sie wo weitere Herausforderungen liegen. Sebastian Multhoff erklärte, dass der Fachkräftemangel im Rettungsdienst, zu viele Bagatelleinsätze, Lieferengpässe bei Medikamenten und die hohe Bürokratie in vielen Bereichen Probleme darstellten. 

Beide Politikerinnen versprachen ihre erhaltenen Eindrücke darüber mitzunehmen und weiter im Blick zu haben.