04.12.2025 | Dienststelle Eutin

First Responder helfen vor Ort und retten Leben

Neues ehrenamtliches Projekt bei den Johannitern in Eutin: Die First Responder helfen bei schweren Notfällen noch bevor der Rettungsdienst eintrifft

Ein Ehrenamtliche der Johanniter zieht sich eine Einsatzjacke an.
Als First Responder sind qualifizierte Ehrenamtliche der Johanniter bei speziellen Notfällen schnell vor Ort und leiten lebensrettende Maßnahmen ein – noch bevor der Rettungsdienst eintrifft.

„In Regionen, in denen die Anfahrtswege lang sind, können First Responder schneller reagieren und vor Ort sein als der Rettungsdienst“, erklärt Matthias Rehberg, Bereichsleiter für Einsatzdienste bei den Johannitern. Die First Responder werden bei speziellen medizinischen Notfällen zusätzlich zum Rettungsdienst alarmiert. Weil sie sich in der Region besonders gut auskennen und mit einem Einsatzfahrzeug mobil sind, können ehrenamtlichen Helfende noch vor den Einsatzkräften eintreffen, um lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Im Kreis Ostholstein baut die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. den rein ehrenamtlichen Dienst ab sofort auf, um den Menschen der Region zu helfen. „Wir wollen den Menschen in der Region mit unserem Einsatz und unserer Erfahrung im Notfall helfen – schnell und mit fachlicher Qualifikation“, sagt Rehberg.

Die First Responder sind qualifizierte und erfahrene Ehrenamtliche, die sich in einer Art Rufbereitschaft befinden und bei schweren Notfällen über App oder separatem Melder von der Leitstelle alarmiert werden – egal, ob zu Hause, im Supermarkt oder beim Spaziergang. Erleidet beispielsweise jemand in der Nachbarschaft einen Herzinfarkt und ist ein First Responder in der Nähe, können diese sofort lebensrettende Maßnahmen einleiten.

„Mit ihrer Erfahrung können die Ehrenamtlichen zudem Rettungskräfte über die Situation aufklären und erleichtern ihnen die Arbeit. Sie schenken Patientinnen und Patienten wertvolle Minuten, die Chancen auf Genesung sowie die Wahrscheinlichkeit, dass weniger Folgeschäden zurückbleiben, steigen“, erklärt Matthias Rehberg, der im Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost u.a. die ehrenamtliche Dienste sowie den Rettungsdienst verantwortet. Das First-Responder-Projekt kann die Versorgung von Menschen bei Notfällen verbessern. Sie unterstützt die Rettungsdienststrukturen gerade in ländlichen Gebieten und setzt Synergieeffekte frei.

Alle First Responder haben mindestens eine Sanitätsausbildung abgeschlossen und gelangen mit einem speziell ausgestatteten Einsatzfahrzeug zum Einsatzort. Gerufen werden sie zum Beispiel bei Kreislaufstillstand, schweren Unfällen, Bewusstlosigkeit oder akuter Atemnot. „Dies erfolgt durch die Leitstelle. Ein separater Anruf ist nicht notwendig“, sagt Matthias Rehberg. 

Das Projekt ist rein ehrenamtlich organisiert und wird ausschließlich aus Spenden finanziert. „Gerade für den Unterhalt des Einsatzfahrzeuges und die Ausbildungen der Helfenden sind wir auf Unterstützung angewiesen“, sagt Matthias Rehberg. Wer das Projekt in der vorweihnachtlichen Zeit unterstützen möchte, kann seine Spende direkt überweisen an: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., DE86 3702 0500 0004 3236 20, Verwendungszweck: First Responder.

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