19.12.2022 | Regionalverband Schleswig-Holstein Nord/West

Gut vorbereitet auf besondere Notlagen - in Krisenzeiten

Die Johanniter bieten Erste-Hilfe-Kurse mit Selbstschutzinhalten an und geben Tipps für Sicherheit in Notlagen und die Notfall-Vorsorge

Amelie Köhler und Sarah Delfs (liegend) bilden aus.

Das Thema Bevölkerungs- und Katastrophenschutz ist wichtiger denn je. In außerordentlichen Notlagen, zu denen ein großer Stromausfall, eine Pandemie, eine Naturkatastrophe oder Ähnliches führen können, funktionieren Systeme wie der Rettungsdienst nicht mehr wie gewohnt. Dann ist plötzlich jeder Einzelne selber gefordert, und muss für sich, seine Familie und sein soziales Umfeld sorgen. Die Johanniter unterstützen mit ihrem neuen Ausbildungsprogramm, das Inhalte zur Vorsorge sowie den Umgang, Selbstschutz und Erste-Hilfe-Maßnahmen in außerordentlichen Notlagen vermittelt. Dabei werden verschiedene Zielgruppen berücksichtigt.

„In unseren Kursen geht es um Erste Hilfe, aber auch um das spezielle Thema Selbstschutz. Unsere Teilnehmenden lernen, in Notsituationen richtig zu reagieren“, sagt Tanja Bruhn, Ausbildungsleiterin der Johanniter in Kiel. Außerdem erfahren sie, wie man sich auf außerordentliche Notlagen vorbereiten kann und welche Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können. „Wir bieten in unserem einen Modul des Kurses die Vorbeugung und Reaktion in Notlagen an. In einem weiteren Modul steht die medizinische Erstversorgung im Fokus“, so Bruhn. Gerade wenn der Rettungsdienst nicht binnen der üblichen Hilfsfrist eintrifft, ist es wichtig, sich und andere mit erweiterten Erste-Hilfe-Maßnahmen behandeln zu können. „In diesem Kurs trainieren wir in sechs Unterrichtseinheiten das richtige Verhalten in solchen Situationen“, so Bruhn.

Das Angebot beginnt bereits im Kindesalter mit dem Kurs „Sicherheit und Erste-Hilfe für Kinder“, in dem Kinder auf spielerische Weise lernen, wie sie Gefahren erkennen und vermeiden. Außerdem üben sie grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen. Und es geht überw weitere Zielgruppen bis zur der der pflegebedürftigen Personen, für die Pflegende die grundlegenden Maßnahmen erlernen.

„Unsere kostenlosen Schulungen ergänzen das bundesweites E-Learning-Angebot (johanniter.de/elearning-mobile-helfer) – praktisch und in Präsenz“, erklärt Bruhn weiter. Die einzelnen Module der Schulungen können von geschlossenen Gruppen gebucht werden, etwa für Kinder von den Kitas in der Region, von Grundschulen, weiterführende Schulen, Vereinen, jungen Menschen bis 21 Jahre und Familien. Die Schulungen werden bei den Johannitern oder vor Ort, beispielsweise in der Schule, durchgeführt. „Für offene Kurse sollten Interessierte einfach bei uns nachfragen“, sagt Bruhn. Denn auch diese werden zielgruppenspezifisch ausgerichtet.