17.11.2022 | Regionalverband Schleswig-Holstein Nord/West

Mit UPS Road Code zum sichereren Verkehrsteilnehmer

In Kiel vermitteln die Johanniter mit dem UPS-Trainingsprogramm Jugendlichen von 15 bis 21 Jahren das sichere Fahren.

Jugendliche und junge Erwachsene gehören im Straßenverkehr zur Hochrisikogruppe, 15,5 Prozent aller Verletzten, 12,0 Prozent aller Getöteten und 18,6 Prozent der Verursacher von Unfällen mit Personenschaden im deutschen Straßenverkehr sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (2020) zwischen 18 und 24 Jahre alt. Daher bieten die Johanniter gemeinsam mit dem US-amerikanischen Logistikunternehmen UPS (United Parcel Service) Schulungen an, die Schülerinnen und Schülern sicheres und verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr vermitteln. Das UPS-Projekt ist in den USA bereits sehr erfolgreich, in Deutschland wird es mit der Johanniter-Unfall-Hilfe als Kooperationspartner durchgeführt, Zielgruppe sind die 15- bis 21-Jährigen.

“Bei unseren Kollegen im Rettungsdienst, die ihre Fahrsicherheitstrainings absolvieren und tagtäglich im Straßenverkehr unterwegs sind, sehen wir, wie wichtig eine Sensibilisierung für sicheres, vorausschauendes Fahren ist. Viele Verkehrsteilnehmer fahren eben nicht mit der notwendigen Sorgfalt. Wir können mit der Initiative UPS Road Code Jugendliche besser auf ein verantwortungsvolles Fahren vorbereiten“, sagt Tobias Slenczek, Bereichsleiter Rettungsdienst der Johanniter in Kiel. Da die Johanniter ebenfalls Erste-Hilfe-Kurse für den Führerscheinerwerb anbieten, sind sie auch hier die richtige Adresse.

„UPS Road Code - safe driving for teens” heißen diese Kurse. Sichere Fahrtechniken erlernen und Unfallquoten, gerade bei Fahranfängern senken, ist ihr Ziel. Daher sind sie zugeschnitten auf junge Menschen von 15 bis 24 Jahren. „Über die Schulen bei uns in der Region wenden wir uns an die Schülerinnen und Schüler“, so Tanja Bruhn, Ausbildungsleiterin der Johanniter in Kiel. Aber auch unabhängig von den Schulen ist die Teilnahme möglich, etwa für Auszubildende, Studierende und andere.

Bei den Schulungen wird mithilfe von computergestützten Fahrsimulatoren gezeigt, wie gefährlich beispielsweise Ablenkung hinter dem Steuer durch das Smartphone ist und welche Gefahr Alkohol am Steuer darstellt. Das richtige Absichern eines Unfallortes und die folgenden Erste-Hilfe-Maßnahmen sind fester Bestandteil des Unterrichts. Die Kurse beinhalten das Vorgehen am Unfallort, die Rettungsgasse, die fünf Sehgewohnheiten, die acht Gefahrenzonen für Fahrer und Beifahrer sowie die zehn Kommentarpunkte. Eine Schulung dauert vier Unterrichtseinheiten à 1,5 Stunden, für Schulen sind diese Schulungen kostenlos.