19.12.2022 | Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost

Neue Feldküche für die Logistikgruppe der Johanniter

Die Versorgungseinheit des Katastrophenschutzes der Hansestadt Lübeck kann bis zu 800 Personen im Ernstfall versorgen.

Christian von Buttlar, Gruppenführer der Logistikgruppe (links), und Stephan Vogt, Fachdienstleiter Logistik, bestücken die Feldküche mit den neuen Kochutensilien.

Die Logistikgruppe der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Lübeck ist ab sofort mit einer neuen Feldküche bei Einsätzen unterwegs. Im Katastrophenfall schnell einsatzbereit, können mit den verschiedenen Modulen innerhalb kürzester Zeit komplette Menüs für 250 Personen zubereitet werden. Im äußersten Notfall ist es sogar möglich, bis zu 800 Personen mit einfachen Speisen zu versorgen. Die neue Feldküche löst das alte Modell ab, das bereits seit ca. 30 Jahren im Einsatz war. Angeschafft werden konnte die modulare Küche, die auf einem Anhänger oder separat betrieben werden kann, aus städtischen Mitteln der Hansestadt Lübeck. Zusätzlich wurde sie mit einer Landeszuwendung des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Die Logistikgruppe ist Teil des Katastrophenschutzes der Hansestadt. Eine weitere baugleiche Modulfeldküche wurde für den Einsatz in der 2. Betreuungsgruppe der Malteser angeschafft. Die Firma Jungfleisch GmbH spendete zudem eine hochwertige Messertasche für die Ehrenamtlichen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir nun mit der neuen und modernen Küche bei Einsätzen unterwegs sein können“, erklären Christian von Buttlar, Gruppenführer der Logistikgruppe, und Stephan Vogt, Fachdienstleiter Logistik, beide langjährige Ehrenamtliche bei der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Sie ist unglaublich umfangreich und es gibt verschiedene Module, mit denen wir eine voll funktionsfähige Verpflegungsstelle aufbauen können. Auf diese Weise werden viele Menschen innerhalb kürzester Zeit satt.“ So gibt es in der neuen Feldküche nicht nur große Kocheinheiten für verschiedene Gerichte, wie etwa Bratkartoffeln, Erbsen- und Gulaschsuppe, sondern auch einen Backofen. Neu sind auch die Stromversorgung und Überdachung. So gibt es nicht nur Licht und Anschlüsse für Küchengeräte, sondern auch einen Schutz gegen Witterung und zur Einhaltung von Hygienevorschriften.

Ein typischer Einsatzfall sind zum Beispiel Feuerwehrübungen, bei denen mehr als 250 Helfende versorgt werden müssen. „Für Adhoc-Einsätze ist die Küche zu umfangreich, da wir viel Zeit für die Vorbereitung benötigen und natürlich hinterher auch wieder putzen müssen. Wenn also die Feuerwehr in der Nacht zum Einsatz gerufen wird, kommt eher unser Gerätewagen Versorgung zum Einsatz, auch GW Wurst genannt.“

Die Logistikgruppe sorgt für die Verpflegung bei Einsätzen des Katastrophenschutzes, beschafft und transportiert aber auch Betriebsmittel und Gebrauchsgüter, wenn diese vor Ort benötigt werden. Die rein ehrenamtliche Versorgungseinheit wird aber auch unterhalb der Katastrophenschwelle angefordert, also etwa bei länger andauernden Einsätzen der Feuerwehr.

Die modulare Küche der Logistikgruppe Lübeck kann auf einem Anhänger oder separat betrieben werden und verfügt über einen Witterungsschutz.