03.09.2021 | Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost

Wiederbelebungsmaßnahmen lernen mit den Johannitern

Zu Gast bei der ratiopharm-Initiative #10000LebenRetten: Bundesvorstandsmitglied der Johanniter-Unfall-Hilfe Hubertus von Puttkamer und Prof. Dr. Claudia Schmidtke (Patientenbeauftragte der Bundesregierung)

Zu Gast beim Erste-Hilfe-Trainingstruck von ratiopharm und Johanniter-Unfall-Hilfe: Matthias Diessel (teva GmbH), Prof. Dr. Claudia Schmidtke (Patientenbeauftragte der Bundesregierung), Hubertus von Puttkamer (Bundesvorstandsmitglied der Johanniter-Unfall-Hilfe) und Kai-Uwe Preuß (Regionalvorstandsmitglied Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost).
Zu Gast beim Erste-Hilfe-Trainingstruck von ratiopharm und Johanniter-Unfall-Hilfe: Matthias Diessel (teva GmbH), Prof. Dr. Claudia Schmidtke (Patientenbeauftragte der Bundesregierung), Hubertus von Puttkamer (Bundesvorstandsmitglied der Johanniter-Unfall-Hilfe) und Kai-Uwe Preuß (Regionalvorstandsmitglied Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost).
Die Johanniter Celina Schüler und Julian Zimmer machen vor, wie es geht: In der Simulation muss ein Fahrgast in einer U-Bahn wiederbelebt werden.
Die Johanniter Celina Schüler und Julian Zimmer machen vor, wie es geht: In der Simulation muss ein Fahrgast in einer U-Bahn wiederbelebt werden.
Am Klingenberg warten ein großer Truck und ein Infostand der Johanniter auf Gäste, die im Rahmen der Initiative #10000LebenRetten die Wiederbelebung üben können.
Am Klingenberg wartet ein großer Truck und ein Infostand der Johanniter auf Gäste, die im Rahmen der Initiative #10000LebenRetten die Wiederbelebung üben können.

Mit einem großen Truck macht die Johanniter-Unfall-Hilfe in Lübeck gemeinsam mit ratiopharm heute und morgen auf das Thema Wiederbelebung und Erste Hilfe aufmerksam. In einer interaktiven Simulation können Interessierte eine realistische Notfall-Situation erleben und dabei Wiederbelebungsmaß­nahmen üben. Am heutigen Freitagmorgen waren zur Einstimmung Hubertus von Puttkamer (Bundesvorstands­mitglied der Johanniter-Unfall-Hilfe), Prof. Dr. Claudia Schmidtke (Patientenbeauftragte der Bundesregierung), Matthias Diessel (Senior Director Market Access teva GmbH) und vom Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost Kai-Uwe Preuß (Mitglied des Regionalvorstandes) und Matthias Rehberg (Bereichsleiter Einsatzdienste) zu Gast. Gemeinsam besuchten sie die Simulation und kamen über wichtige Themen, wie etwa Erste Hilfe, Katastrophenschutz und die Situation der Hilfsorganisationen, ins Gespräch.

Noch während des Gesprächs besucht eine Schulklasse die Simulation. „Das Thema Wiederbelebung muss in den Schulen viel präsenter werden. Die Aktion ist ein tolles Beispiel dafür, wie Erste-Hilfe-Maßnahmen Schülerinnen und Schülern praxisorientiert vermittelt werden können“, sagt Prof. Dr. Claudia Schmidtke. Beim Besuch im Truck wird den Gästen zunächst die Herzdruckmassage gezeigt. In der Simulation – eine U-Bahnfahrt, bei der plötzlich ein Fahrgast wiederbelebt werden muss – müssen die Gäste selbst ran.

Die Initiative auf dem Klingenberg ist ein gutes Beispiel für die vielfältigen Aufgaben von Hilfsorganisationen, wie der Johanniter-Unfall-Hilfe. Sie leisten wichtige Aufklärungsarbeit, denn in einer Notfallsituation ist schnelles Handeln gefragt. Die Angst, etwas falsch zu machen, ist bei vielen so groß, dass sie lieber gar nichts unternehmen. „Mit einer solchen Aktion können Berührungsängste genommen werden“, sagt Matthias Diessel von teva. Das Team der Johanniter steht heute und morgen bis 18 Uhr in Lübeck, in Neustadt am 6. September bis 17 Uhr bereit, um Wiederbelebungsmaßnahmen zu zeigen und Fragen zu beantworten. Solche und ähnliche Aktionen könnten ohne Ehrenamtliche gar nicht gestemmt werden – ein Thema, dass Hubertus von Puttkamer, Kai-Uwe Preuß und Matthias Rehberg im Gespräch mit Prof. Claudia Schmidtke besonders betonen.

„Ohne das Ehrenamt geht es nicht. In den Krisen stehen wir Hilfsorganisationen stets bereit und ohne das ehrenamtliche Engagement so vieler Menschen wäre das gar nicht zu leisten“, sagt Kai-Uwe Preuß. Dazu ergänzt Hubertus von Puttkamer: „Wir wünschen uns mehr Anerkennung durch die Regierung, denn wir müssen auch in Zukunft stark agieren können.“ Nicht zuletzt die Situation im Hochwassergebiet hat gezeigt, wie wichtig der Katastrophenschutz und das Ehrenamt in Krisenzeiten sind – und welche Bedeutung die Unterstützung und finanzielle Sicherheiten in friedlichen Zeiten haben

Das weiß auch Prof. Claudia Schmidtke: „Wir haben ja gerade in Rheinland-Pfalz und NRW gesehen, wie wichtig das Thema Katastrophenschutz in Deutschland ist.“ Auch die Menschen müssen immer wieder und besonders jetzt für ehrenamtliches Engagement begeistert werden. Dazu gehört Wertschätzung, aber besonders auch die richtigen Strukturen, beste Ausbildungen, gute Ausstattungen und letztlich auch Begeisterung. „Es geht erst durchs Herz, bevor es durch den Kopf geht“, fasst Hubertus von Puttkamer die emotionale Seite des Ehrenamts an. Krisensituationen wie jene in Ahrweiler zeigen auch, dass eine Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen von großer Bedeutung sind und die Arbeit von vielen Schultern getragen wird.