FSJ-Porträt Sina Wille

„Mein FSJ hat mir gezeigt, was ich wirklich machen möchte“

Wurde zur Trainerin für Erste-Hilfe-Kurse ausgebildet: Sina Wille absolviert ein freiwilliges soziales Jahr bei den Johannitern in Salzhausen.

Sina Wille absolviert ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) bei den Johannitern in Salzhausen im Bereich Erste Hilfe. Nächstes Jahr beginnt die Abiturientin eine Ausbildung zur Notfallsanitäterin. Hier berichtet sie von ihren Erfahrungen.


Dass Sina Wille beruflich etwas im medizinischen Bereich machen wollte, stand für die Tangendorferin immer fest. Schließlich hatte sie ihr Abitur am beruflichen Gymnasium mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege gemacht. „Aber ob ich eine Ausbildung absolvieren oder doch studieren sollte, das wusste ich nach dem Schulabschluss noch nicht. Deshalb suchte ich nach einer Möglichkeit, in einen Beruf reinzuschnuppern – ein freiwilliges soziales Jahr schien dafür perfekt“, erzählt die 21-Jährige. So bewarb sie sich für ein FSJ bei den Johannitern in Salzhausen im Bereich Erste-Hilfe-Ausbildung. Anfang August 2020 ging es los: „Zuerst lernte ich die Abteilung und die Kollegen kennen und bekam schon erste Aufgaben. Besonders schön finde ich, dass es in Salzhausen mehrere FSJler gibt, so dass man sich austauschen kann und immer jemand da ist, mit dem man seine Mittagspause verbringen kann“, sagt Wille.
Neben der Einweisung in der Geschäftsstelle in Salzhausen fährt jeder FSJler zu mehrtägigen Einführungs- und Vertiefungsseminaren, die für junge Freiwillige aus den norddeutschen Bundesländern stattfinden. „Unter Coronabedingungen war das natürlich alles ein wenig schwieriger, einige Kurse musste ich online absolvieren. Aber der Austausch mit den FSJlern aus anderen Dienststellen war immer spannend.“ Neben den allgemeinen Seminaren, die für alle FSJler verpflichtend sind, wurde Wille zur Sanitätshelferin ausgebildet mit dem Ziel, selbst Erste-Hilfe-Kurse zu geben.

An der Puppe zeigt Sina Wille die lebensrettenden Handgriffe der Wiederbelebung.

„Während der Hospitationsphase durfte ich bei verschiedenen Trainern Kurse besuchen und Ideen für meinen eigenen Unterricht sammeln. In enger Abstimmung mit meinen Ausbilderinnen habe ich mir ein Konzept für meine Kurse erarbeitet. Und nun gebe ich etwa zweimal pro Woche selbst Kurse“, berichtet die Abiturientin nicht ohne Stolz. Es sei ein tolles Gefühl, Menschen etwas beizubringen. „Ich habe viel über mich und andere Menschen gelernt, denn bei den Erste-Hilfe-Kursen trifft man auf viele verschiedene Charaktere, mit denen man umgehen muss und denen man etwas beibringen möchte.“
Wille hat ihr FSJ um ein halbes Jahr verlängert, denn im Februar startet sie eine dreijährige Ausbildung zur Notfallsanitäterin an der Rettungswache der Johanniter in Elstorf. „Darauf freue ich mich schon sehr. Ohne mein FSJ hätte ich mich vermutlich nie für diese Ausbildung beworben.“