Rettungshunde: Lebensretter auf vier Pfoten
Mantrailer, Flächen- und Trümmersuchhunde unterstützen bei der Suche nach Vermissten
Wenn irgendwo ein Mensch vermisst wird – ein älterer Herr, der seine Medikamente vergessen hat, ein Kind, das beim Spielen den Weg verloren hat, ein Wanderer, der nicht zurückkehrt – dann ist die Stunde der Johanniter-Rettungshundestaffeln gekommen. Mit feiner Nase und unerschütterlicher Ausdauer suchen sie nach jenen, die dringend Hilfe brauchen. Immer an der Seite ihrer zweibeinigen Partnerinnen und Partner, die diese Arbeit ehrenamtlich leisten – bei Wind, Wetter und oft mitten in der Nacht.
In ganz Norddeutschland sind sie im Einsatz: In Salzhausen etwa schnüffeln derzeit 14 Rettungshunde nach Spuren, fünf davon schon geprüft und einsatzbereit, der Rest in Ausbildung. In Hamburg stehen zertifizierte Teams parat, die jährlich rund 50-mal alarmiert werden. Und in Schleswig-Holstein sind gleich drei Staffeln aktiv: in Schleswig, Steinburg und Plön – letztere noch im Aufbau, aber voller Engagement. Auch in Vorpommern-Rügen sind sieben Flächensuch-Teams, zwei Trümmersuch-Teams und ein Mantrailer einsatzbereit. Sie alle eint das Ziel, Menschenleben zu retten. Im Einsatz kommt es auf gute und schnelle Koordination an: Mithilfe von Kartenmaterial und GPS-Koordinaten planen die Rettungshundestaffeln die Suchaktion nach Vermissten in unbekanntem Gelände.
Die Flächensuchhunde durchstreifen Wälder, Wiesen und Felder. Mit einer feinen Nase, die bis zu 50 menschliche Helfer er-setzen kann, durchsuchen sie in nur 15 Minuten ein Gebiet von bis zu 30.000 Quadratmetern. Wird jemand gefunden, schlägt der Hund an – und sofort beginnt die Erstversorgung durch die Hundeführerin oder den Hundeführer. Trümmerhunde wiederum suchen in eingestürzten Gebäuden oder nach Explosionen nach Verschütteten und sind dort im Einsatz, wo kein Mensch mehr gefahrlos vordringen kann.
In Städten übernehmen die Personensuchhunde, sogenannte Mantrailer, die Spur. „Hauptaufgabe unserer Mantrailer ist es, eine Person anhand ihres Individualgeruchs zu finden: Sie sind in der Lage, den Geruch eines bestimmten Menschen über weite Strecken und lange Zeiträume hinweg zu verfolgen“, erklärt Sven Wandscher, Leiter der Hamburger Rettungshundestaffel. Auch in dicht besiedelten Gebieten lassen sie sich nicht von ihrer Spur abbringen.
Bis ein Hund-Mensch-Team als geprüftes Rettungsteam einsatzbereit ist, vergehen zwei bis drei Jahre intensiver Ausbildung: Funken, Kartenkunde, Erste Hilfe, Orientierung bei Nacht – und unzählige Trainingsstunden für die Hunde, die spielerisch an ihre Suchaufgaben herangeführt werden. Alle zwei Jahre müssen die Hund-Mensch-Teams ihre Einsatzfähigkeit in einer anspruchsvollen Prüfung nachweisen.
Unsere Rettungshundestaffeln sind rein ehrenamtlich im Einsatz. Doch professionelle Hilfe braucht professionelle Ausrüstung: GPS-Geräte, Funktechnik, Einsatzkleidung, Schutzschuhe, Verbandsmaterial – all das kostet Geld. Darum sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Mit Ihrer Spende helfen Sie, unsere Rettungshundestaffeln fit für den nächsten Einsatz zu machen. Denn manchmal hängt ein Leben an einer einzigen Spürnase – und an Menschen, die nicht zögern, sich auf den Weg zu machen.
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