11.07.2023 | Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen

Innenminister auf Sommertour - Georg Maier besucht Johanniter

Unter dem Motto "Respekt den Rettern" besucht der Thüringer Innenminister Rettungskräfte im gesamten Bundesland. Gestern machte er bei den Johannitern in Pößneck Halt und konnte sich hautnah vom Können und den aktuellen Problemen überzeugen.

In der größten Stadt des Landkreises sind unsere Katastrophenschützer vor Ort stationiert. Zum Team gehören derzeit 28 ehrenamtlich Aktive. Aus dem nahe gelegenen Jena war zudem die Rettungshundestaffel um Staffelleiterin Anne Groh vor Ort. Das Gelände nutzten die ehrenamtlichen Rettungskräfte auf zwei und vier Beinen, um Georg Maier einen Teil des Leistungsspektrums der Johanniter im Landesverband zu zeigen.

Minister Maier wurde dabei aktiv ins Geschehen eingebunden. Verkleidet mit einem Mantel wurde er selbst zur vermissten Person und konnte sich vom Können der Vierbeiner hörbar überzeugen. Aber auch die Drohnenstaffel der Katastrophenschützer ließ es sich nicht nehmen, den Gast aktiv ins Programm einzubinden. Maier, der mit kurzer Unterbrechung seit fast sechs Jahren Innenminister ist, bekam vom Piloten der Drohne Informationen und Instruktionen. Anschließend durfte er selbst ans "Steuer" und die Möglichkeiten der modernen Technik testen.

In der abschließenden kurzen Gesprächsrunde nutzten die Johanniter um Regionalvorstand Uwe Werner (Regionalverband Ostthüringen) und Zugführer des lokalen KatSchutzes Marco Rosenmüller die Gelegenheit, Probleme zu schildern, Sorgen zu äußern und Lösungsansätze zu präsentieren. Auch wenn die Situation im Katastrophenschutz in Thüringen allgemein zufriedenstellend ist, gibt es stellenweise Verbesserungsbedarf. Hierzu zählen bspw. Fragen der Ausbildung, die die Ehrenamtlichen am Wochenende oder bei unbezahltem Urlaub absolvieren oder Fragen rund um die Ausstattung der Fahrzeuge. 

Im Vergleich zur Situation der Rettungshundestaffel sind das aber nur Detailfragen. Denn der rein spendenfinanzierten Hundestaffel ist der Zugang zu Förderprogrammen aktuell verwehrt. Dies betrifft folglich die Bereiche Ausbildung, Technik-Ausstattung und Entschädigung bei Einsätzen. Denn auch Letztere gibt es nicht, obwohl die Retter in ganz Thüringen eingesetzt werden können. Ein Zustand, der sich dringend ändern muss. Die Johanniter hoffen, dass mit der anstehenden Novellierung des Katastrophenschutzgesetzes die erhofften Verbesserungen erreicht werden können.