02.07.2020 | Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe

Dr. med. Thomas Wullen geht in den Ruhestand

Artikel von Bonndirekt: Mit einer über 40-jährigen Tradition in der neurologischen Rehabilitation ist das Neurologische Rehabilitationszentrum Godeshöhe eines der erfahrensten und größten neurologischen Rehabilitationszentren Deutschlands.

Nun geht der langjährige Experte Dr. med. Thomas Wullen, Leitender Oberarzt an dem Zentrum, in den Ruhestand. 23 Jahre lang arbeitete er auf der Godeshöhe. Er nahm auch die Position des Weiterbildungsberechtigten für Neurologie und Prüfer im Fach Neurologie bei der Ärztekammer Nordrhein ein.

Auf der Godeshöhe war er in erster Linie für den Aufbau der Beatmungs- und Intensivbetten, das Hygienemanagement, die Personalplanung und -akquise sowie alle Aufgaben in der stellvertretenden Klinikleitung zuständig. „Zuvor war ich fünf Jahre lang Oberarzt einer neurologischen Akutklinik in Duisburg. Dann folgte ich gerne dem Angebot von Prof. Karbe, den ich schon seit unseren Ausbildungstagen an der Neurologischen Universitätsklinik Köln kenne. Er bot mir an, ihm als sein Vertreter an der Godeshöhe zur Seite zu stehen“, sagt Dr. med. Thomas Wullen.

Einige Dinge aus seiner Arbeitszeit wird er nie vergessen. „Wie zum Beispiel den Besuch in Lille bei einem von einem deutschen Hooligan verletzten französischen Gendarmen mit dem damaligen Arbeitsminister Blüm“, so Dr. med. Thomas Wullen. „Und dann war da die Vermittlung des Schwerpunktes ‚Tiefe Hirnstimulation‘ der Arbeitsgruppen von Dr. Allert von der Uni Düsseldorf an unser Haus.“ Das sei schon ein Höhepunkt gewesen. Weitere waren die Eröffnung des Querschnittzentrums in Anwesenheit des ehemaligen Vizekanzlers Müntefering oder die Eröffnung der Intensivmedizin des Universitätsklinikums Bonn.

Sein Arbeitsgebiet wurde über die Jahre auch von Veränderungen gekennzeichnet. „Die Aufgaben sind komplexer geworden, die Patienten häufig multimorbide und vermehrt intensivpflichtig“, weiß der Doktor zu berichten. Und die Bürokratie und Regulierungsdichte seien überbordend.

Der Ärztliche Direktor der Klinik, Prof. Dr. Hans Karbe, rekapituliert: „Herr Dr. Wullen und ich blicken auf eine Zusammenarbeit zurück, die 1985 in der Ausbildung zum Neurologen begann. Seine hohe fachliche Kompetenz und sein ruhiges, ausgleichendes Wesen habe ich immer sehr geschätzt. Umso mehr freue ich mich, dass Dr. Wullen dem Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe als Spezialist für die Bereiche Hygiene, Antibiotikatherapie und Strahlenschutz erhalten bleibt.“

Sein Nachfolger ist Dr. Christian van der Ven. Er arbeitet seit 1998 auf der Godeshöhe. Seine Spezialgebiete sind Allgemeine neurologische Rehatherapie der Phasen B-D sowie spezielle Therapie der spastischen Bewegungsstörung mit Botulinumtoxin. Neben der Behandlung von Patienten in der Akut-Frührehabilitation stellt für ihn die Versorgung von neurologischen Patienten in der weiterführenden Rehabilitation eine wichtige Aufgabe des NRZ dar. Hierzu ist sozialmedizinische Kompetenz erforderlich, die das Ergebnis des Rehabilitationsprozesses mitprägt. Eine hohe Prozessqualität ist in allen Bereichen und Phasen des Rehabilitationsprozesses von Nöten.

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