johanniter.de
23.10.2025 | Johanniter-Krankenhaus Stendal

Neue Therapie für Herzklappenfehler

Innovative Behandlung insbesondere für betagte Patienten

Privatdozent Dr. Michael Gross und Oberärztin Dr. Susanne Rutschow freuen sich über das neue Verfahren, das betagten Patienten mit einem Herzklappenfehler zugutekommt. Foto: Johanniter-Krankenhaus

Für ältere Patientinnen und Patienten, die wiederholt aufgrund einer unvollständig schließenden Herzklappe (Mitralinsuffizienz) im Krankenhaus aufgenommen werden müssen, hat das Johanniter-Krankenhaus Stendal eine neue therapeutische Möglichkeit etabliert. Die Transkatheter-Mitralklappen-Reparatur mit dem Carillon Mitral Contour System (CMCS) ist insbesondere für die Patienten geeignet, die für eine herkömmliche Intervention bzw. Operation zu krank sind und zudem keine Vollnarkose vertragen.

„Durch dieses minimalinvasive Verfahren kann die undichte Mitralklappe korrigiert werden, ohne dass eine Narkose notwendig ist. Darüber hinaus ermöglicht das Verfahren eine sichere weitere ambulante medikamentöse Behandlung“, erklärt Privatdozent Dr. Michael Gross, Chefarzt der Klinik für Kardiologie.

„Wir freuen uns,  dass Oberärztin Dr. Susanne Rutschow diese innovative Therapieform erstmalig erfolgreich in Stendal durchgeführt hat“, so der Chefarzt weiter. Mit der Einführung dieses Verfahrens werde das Behandlungsspektrum für die Reparatur der Mitralinsuffizienz im zertifizierten Mitralklappenzentrum des Johanniter-Krankenhauses weiter ausgebaut. „Patientinnen und Patienten profitieren von einer spezialisierten und wohnortnahen Versorgung.“

 Bei einer Mitralklappeninsuffizienz schließt die Mitralklappe nicht vollständig. Es entsteht ein Leck, durch das bei jedem Herzschlag Blut in die Lunge zurückgepumpt wird. Dort sammelt sich das Blut, wodurch Luftnot für die Patienten entsteht und im Verlauf eine Herzschwäche.