21.05.2021 | Regionalverband Unterfranken

Ab ins Beet!

Kinder der Johanniter-Kindertagesstätten Vogel- und Storchennest bepflanzten ihren eigenen Acker

Endlich war es so weit und die Kinder der Johanniter-Kindertagesstätten Vogel- und Storchennest in Bergtheim machten sich auf den Weg zu ihrem neuen Acker, welches es zu bestellen galt. Begleitet von Kita-Leitung Verena Müller, ihren Erzieherinnen Michaelina Arba, Anke Münster und unter der Anleitung der AckerCoaches Hildegard Cäsar und Joseph Otto pflanzten die Kinder fast zwei Stunden konzentriert und mit Herz, Hand und Fuß. Das zu bepflanzende Grundstück wurde von der Gemeinde Bergtheim zur Verfügung gestellt, um dort einen 12 x 2 Meter großen Acker anlegen zu können. Um den Boden nutzbar zu machen, haben Kita-Eltern und Erzieherinnen bereits im Vorfeld das Feld angelegt. Nun fand die Erstbepflanzung mit Tomaten, Kartoffeln, Palmkohl, Gurke, Mais und vielem anderen statt. Setzlinge und Samen hatte das Team der GemüseAckerdemie mitgebracht. Ziel ist es, bei sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel zu schaffen, indem sie die Gemüsekulturen eigenständig vom Samen hin bis hin zur Ernte anbauen und pflegen. Um Kenntnisse über den Gemüseanbau zu gewinnen, werden die Erzieherinnen von den Agrarexperten der GemüseAckerdemie geschult und erhalten Bildungsmaterialien für die Kinder zur Begleitung des ganzjährigen Bildungsprogramms.

So bunt wie die Gemüsearten, ist auch das Programm. Es ist in drei Phasen eingeteilt. Bis April wurde den Erzieherinnen und Kindern das Basiswissen zu Anbau und Pflege der Gemüsepflanzen vermittelt. Die Acker-Zeit von April bis Oktober ist das Herzstück des Programms, die eigentliche Arbeit auf dem Acker. Die Kinder pflanzen, pflegen, ernten, probieren und verwerten ihr Gemüse. Ab Oktober wird das Ackerjahr reflektiert und über weiterführende Themen, wie Nahrungsmittelverschwendung oder die Herkunft von Gemüse gesprochen. Unterstützung während dieser Zeit bekommen die rund 48 Kinder und ihre Erzieherinnen von der Ackerdemia e. V., einer gemeinnützigen Organisation, die Kindergärten und Schulen hilft, einen eigenen Acker anzulegen, zu bepflanzen und so für den Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren.

Kita-Leiterin Verena Müller war sofort begeistert von dem Projekt: „Es gibt so viele positive Aspekte. Die Kinder lernen eine Menge über die unterschiedlichen Pflanzen. Manche unbekannteren Gemüse, wie Palmkohl oder Mangold, lernen sie jetzt erst kennen. Außerdem werden Motorik und Konzentration gefördert. Für die Umsetzung des Projekts haben wir auch eine Menge Unterstützung bekommen, wie zum Beispiel die Spende von der Baywa und der VR-Bank, für die wir uns ganz herzlich bedanken möchten!“