05.07.2021 | Regionalgeschäftsstelle Salzhausen

Erfolgreiche Spürnasen in Salzhausen

Mali und Amy haben sich eine Belohnung verdient. Denn die Hündinnen von der Rettungshundestaffel in Salzhausen haben am Wochenende gemeinsam mit ihren Hundeführern Nils Borsutzky und Alexander Borchardt die Prüfung für Flächensuchhunde bestanden.

Bestanden die Rettungshundeprüfung: Nils Borsutzky (links) mit Mali und Alexander Borchardt mit Amy.

An der Prüfung, die nach einem strengen Hygienekonzept stattfand, nahmen elf ehrenamtliche Johanniter-Rettungshundeteams aus ganz Norddeutschland teil. Flächensuchhunde werden immer dann eingesetzt, wenn große Flächen oder unwegsames Gelände wie Wälder, Schluchten oder Flussufer nach einer oder mehreren vermissten Personen abgesucht werden müssen. Insgesamt bestanden sieben Teams die Prüfung und erhielten die Zertifizierung auf Basis der Gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams (GemPPO). Diese lässt die Teams zu Rettungseinsätzen zu.

Von Erster Hilfe bis Wetterkunde

Die Prüfung, die an einem Tag absolviert wird, umfasst eine theoretische Prüfung, bei der Fragen zu Einsatztaktik, Erster Hilfe an Mensch und Tier, Wetterkunde, Karte und Kompass beantwortet werden mussten. Beim Verweistest mussten die Fellnasen den Prüfern zeigen, wie sie eine vermisste Person anzeigen. Dabei durften sie dem Vermissten jedoch nicht zu nahe kommen oder belästigen, denn im echten Einsatzfall muss gewährleistet sein, dass die Hunde einen möglicherweise Schwerverletzten nicht bedrängen. Aufgabe des Hundeführers war die schnelle und korrekte Erstversorgung der aufgefundenen Person – unter Coronabedingungen. Bei dem nachfolgenden Gehorsamkeitstest kam es auf das gute Zusammenspiel der Teams an. Geprüft wurde unter anderem, ob der Rettungshund auf Kommandos korrekt reagiert und seinem Hundeführer auch ohne Leine folgt.

20 Minuten Zeit

Im Gelände fand schließlich die Flächensuche statt. In einem etwa 30.000 Quadratmeter großen Waldgelände bei Drögennindorf waren ehrenamtliche Verletztendarsteller versteckt, die die Teams in nur 20 Minuten finden mussten. „Die Wetterbedingungen waren heute sehr anspruchsvoll. Es war warm und zudem wehte wenig Wind – Faktoren, die die Arbeit für die Rettungshunde stark erschweren, da menschliche Geruchsspuren nur aufsteigen und bei fehlendem Wind nicht weitergetragen werden“, sagt Prüfer Jörg Oestreich von der Rettungshundestaffel Schleswig.

Mali und Amy jedenfalls genossen am Ende des Tages einen Extra-Kauknochen. „Die Rettungshundestaffel Salzhausen hat nun drei geprüfte Flächensuchhunde und einen geprüften Mantrailer. Damit sind wir eine einsatzbereite Rettungshundestaffel für den Landkreis Harburg“, freute sich Staffelleitung Anja Lütchens.
Informationen zur Rettungshundestaffel Salzhausen