Ein Auge auf die Kleinsten: Kinderschutz im Johanniter-Fahrdienst

Oft haben sie selbst kleine Gäste an Bord, wenn die Mitarbeitenden des Johanniter-Fahrdienstes im Ortsverband Seevetal auf ihren Touren unterwegs sind: Beispielsweise auf dem Weg zur Schule oder zu anderen Einrichtungen. Den Fahrerinnen und Fahrern war es deshalb ein großes Anliegen, sich im Bereich Kinderschutz weiterzubilden, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. In der Dienstbesprechung am 7. August präsentierte Helena Hasenkamp, Fachstelle Kinderschutz im Landesverband Nord, vor Fahrdienstleiter Jörn Versemann und seinem Team das bundesweite Kinderschutzkonzept der Johanniter-Unfall-Hilfe und stellte die Umsetzung im Landesverband Nord vor.

Die 17 Teilnehmenden diskutierten intensiv über eigene Erlebnisse im beruflichen Alltag und ihren jeweiligen Umgang damit. „Ich möchte die Kolleginnen und Kollegen nicht nur für die Thematik sensibilisieren, sondern ihnen vor allem Handlungssicherheit geben, damit sie wissen, wann sie eingreifen müssen und an wen sie sich im Zweifelsfall wenden können“, erläutert Hasenkamp. „Es ist wichtig, etwas zu unternehmen, wenn man das Gefühl hat, dass ein Kind in Not ist.“ Als Beispiel schildert sie einen fiktiven Fall, bei dem eine Mutter ein Kind mit Gewalt über den Bahnsteig schleift. „Wegsehen ist da keine Lösung! Ich würde die Mutter auf jeden Fall ansprechen“, so Hasenkamp.

Auch Regionalvorstandsmitglied Thomas Edelmann nahm sich Zeit für den Termin und betonte die Wichtigkeit des Themas, besonders für den Bereich Fahrdienst. „Aktiver Kinderschutz ist Zivilcourage, es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, einzugreifen. Aber dazu müssen wir aufklären und dazu möchten wir mit dieser Veranstaltung einen Beitrag leisten.“ Die Johanniter im Norden haben den Kinderschutz zum Jahresthema 2018 aufgerufen. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sensibilisieren und sie so zu Multiplikatoren zu machen.