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10.02.2020 | Regionalgeschäftsstelle Blomberg

Europäischer Tag des Notrufs

Die 112 ist ein wichtiger Teil der Rettungskette!

Um im Ernstfall richtig helfen zu können, empfiehlt Björn Prüßner – Rettungsassistent und Wachleiter auf der Rettungswache in Horn-Bad Meinberg – die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen.

Sind Menschen schwer verletzt oder erkrankt, ist eine medizinische Versorgung notwendig. Besonders bei einer Bewusstlosigkeit oder einem Atemstillstand kommt es darauf an, frühzeitig den Rettungsdienst zu rufen, um eine schnelle notfallmedizinische Versorgung zu gewährleisten. „Das Wählen der 112 ist dabei einer der wichtigsten Schritte in der Rettungskette. Nur so wird gewährleistet, dass die Erste Hilfe des Laien schnell von der professionellen Hilfe des Rettungsdienstes ergänzt wird“, erklärt Björn Prüßner, Wachleiter und Rettungsdienstexperte bei den Johanniter Lippe-Höxter.

Die Rufnummer 112 ist nicht nur in Deutschland die Telefonnummer für den Rettungsdienst. In allen europäischen Ländern wurde die 112 als einheitliche Notrufnummer für die notfallmedizinische Versorgung eingeführt. Sie ist rund um die Uhr erreichbar und aus dem Mobilfunknetz wie aus dem Festnetz kostenfrei. Nutzt man ein fremdes Handy, kann der Notruf auch ohne Entsperr-Code getätigt werden.

Um im Ernstfall richtig helfen zu können, empfiehlt Björn Prüßner – Rettungsassistent und Wachleiter auf der Rettungswache in Horn-Bad Meinberg – die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen.

Prüßner, seit vielen Jahren im Landkreis Lippe im Rettungsdienst tätig, gibt Tipps für einen Anruf bei der Rettungsleitstelle, denn „die 112 wählt man nicht so oft“. Zu allererst sollten beim Anruf der 112 der Rettungsleitstelle die wichtigsten Fragen beantwortet werden:

  • Wo ist es passiert?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte/ Erkrankte gibt es?
  • Welche Verletzungen/ Erkrankungen konnten Sie entdecken?

Ist dies geschehen, lautet die letzte und wichtigste Regel: „Nicht einfach auflegen, denn hat man etwas vergessen gibt man so den Mitarbeitenden in der Rettungsleitstelle die Chance, Nachfragen zu stellen“, so Prüßner weiter.

Um im Ernstfall schnell handeln und richtig helfen zu können, rät der Johanniter-Rettungsassistent zudem, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Im Kurs werden z.B. das richtige Absetzen des Notrufs und alle Erste-Hilfe-Maßnahmen, die bis zum Eintreffen der professionellen Retter wichtig sind, geübt.

Erste Hilfe und Breitenausbildung

Im Jahr 2018 wurden 425.000 Menschen bei den Johannitern in Erster Hilfe geschult, davon mehr als 15.000 Kinder und Jugendliche in Schulen. Mehr als 13.500 Eltern wurden in unseren Erste-Hilfe-am-Kind-Kursen trainiert, um in Kindernotfällen schnell und sicher reagieren zu können. 

Die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist mit mehr als 23.000 Beschäftigten, rund 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,25 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.