24.10.2022 | Ambulanter Hospizdienst Marburg

Abschluss des 24. Vorbereitungskurses für ambulante Hospizarbeit der Johanniter in Marburg

Marburg – Mitte Oktober trafen sich alle Teilnehmenden des diesjährigen 24. Vorbereitungskurses für ambulante Hospizarbeit mit ihren Kursleiterinnen Julia Kunz und Felicitas Zimmermann im Johanniter-Haus Marburg, um ihre verdienten Zertifikate...

Foto: Johanniter/RV Mittelhessen
Gruppenfoto des 24. Vorbereitungskurses mit Julia Kunz (l.); Felicitas Zimmermann (5.v.l.) und Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum (r.)

Zertifikatsübergabe nach erfolgreicher Kursteilnahme

Marburg – Mitte Oktober trafen sich alle Teilnehmenden des diesjährigen 24. Vorbereitungskurses für ambulante Hospizarbeit mit ihren Kursleiterinnen Julia Kunz und Felicitas Zimmermann im Johanniter-Haus Marburg, um ihre verdienten Zertifikate entgegenzunehmen. Auch Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Mittelhessen, kam vorbei, um persönlich zur erfolgreichen Teilnahme zu gratulieren.

„Wir freuen uns, dass wir wieder elf Menschen zu ehrenamtlichen Helfern in der Hospizarbeit begleiten und qualifizieren durften“, so Schulte-Lünzum. „Gemeinsam haben wir 108 Unterrichtseinheiten an 19 Abendveranstaltungen und vier Seminartagen absolviert“, erläutert Julia Kunz, Leitende Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes (AHD) der Johanniter in Marburg.

Das Programm des Vorbereitungskurses war inhaltlich breit gefächert: von allgemeinem Grundwissen über die Geschichte und Ziele der Hospizarbeit bis hin zu ganz persönlichen Themen. Die Organisationsstruktur des Hospizdienstes und der Hospizlandschaft in Marburg sowie die Rolle des Ehrenamtes standen gleichermaßen auf dem Plan wie das Thema Gesprächsführung – welche Möglichkeiten der verbalen und nonverbalen Kommunikation bietet der Rahmen der Sterbebegleitung, was kennzeichnet die letzte Lebensphase Sterben, was kann man dem Sterbenden im Sinne einer „Letzten Hilfe“ Gutes tun etc.

Auch rechtliche Belange wurden erörtert: wie ist das Betreuungsrecht geregelt, insbesondere die Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht; zudem wurde über ärztliches und pflegerisches Handeln am Lebensende gesprochen, mit wertvollen Informationen über moderne Schmerztherapie und Symptomlinderung. Ethische Entscheidungen am Lebensende wurden diskutiert und auch Jenseitsvorstellungen in den Weltreligionen, Trauerprozesse und Trauerbegleitung, eigene Trauererfahrungen, Seelsorge und Spiritualität, Bestattungswesen und -rituale fanden thematisch Raum.

„Neben der fachlichen Wissensvermittlung wollen wir in unseren Kursen die Möglichkeit zur Selbstreflexion und der eigenen Auseinandersetzung mit den Lebensthemen Lebendigkeit, Sterblichkeit und Trauer bieten“, ergänzt Felicitas Zimmermann.

„Ein komplexer Themenfächer wurde gemeinsam erarbeitet, um allen Teilnehmenden das bestmögliche Rüstzeug für ihre ehrenamtliche Aufgabe an die Hand zu geben. Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit!“, so Julia Kunz zum feierlichen Abschluss des Kurses.

Über die ehrenamtliche Hospizarbeit und das Kursangebot

Die ehrenamtliche Hospizarbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen am Ende ihres Lebens sowie ihre An- und Zugehörigen zu begleiten. Diese Arbeit wird maßgeblich unterstützt durch ehrenamtliche Mitarbeiter. In jährlich stattfindenden Vorbereitungskursen werden Interessierte für die Begleitung von Betroffenen und ihren Angehörigen ausgebildet.
Auch im nächsten Frühjahr wird es wieder einen Vorbereitungskurs zur ehrenamtlichen Mitarbeit im Hospizdienst geben. Interessierte können sich gerne bereits jetzt bei Julia Kunz oder Kollegin Zimmermann melden unter hospiz.marburg@johanniter.de oder 06421-965626. Weitere Informationen zum Ambulanten Hospizdienst der Johanniter und dem ergänzenden Angebot „Letzte-Hilfe-Kurse“, Trauerberatung u.v.m. erhält man unter www.johanniter.de/mittelhessen.