18.12.2023 | Regionalverband Minden-Ravensberg

Herausragendes ehrenamtliches Engagement

Ralf Bröenhorst feiert 65-jähriges Jubiläum bei der Johanniter-Unfall-Hilfe

Ralf Bröenhorst, ein Pionier des uneigennützigen Engagements, feierte am 10. Dezember sein beeindruckendes 65-jähriges Jubiläum bei der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH).

Seine außergewöhnliche Geschichte begann 1958, als er als 19-Jähriger an einem Erste-Hilfe-Kurs der Johanniter teilnahm, eher aus Neugier und um Zeit mit Freunden zu verbringen. Doch dieses Ereignis legte den Grundstein für eine lebenslange Leidenschaft und unermüdliche Unterstützung in humanitären Projekten.

"Das Feuer der Begeisterung erfasste mich damals unerwartet. Seitdem habe ich keinen Tag bereut, dieser Berufung gefolgt zu sein", erinnert sich der heute 84-jährige Löhner. Sein Engagement begann bescheiden, doch seine Hingabe führte dazu, dass er einen Helferkurs absolvierte und selbst als Ausbilder in zahlreichen Erste-Hilfe-Kursen aktiv war. Als die Johanniter-Unfall-Hilfe noch keinen eigenen Krankenwagen besaß, baute Bröenhorst kurzerhand eine Trage in den VW-Bus der örtlichen Kirchengemeinde ein, um Kranke zu transportieren.

Parallel zu seiner ehrenamtlichen Arbeit bei den Johannitern arbeitete Bröenhorst bei Siemens in der Lehrwerkstatt Bielefeld. Doch auch nach Feierabend setzte er sich für andere ein. Seit 1965 war er aktiv im Sauerstoffnotdienst der Johanniter tätig und brachte Sauerstoffflaschen zu Patienten, wobei er zahlreiche ergreifende Gespräche mit Menschen am Ende ihres Lebens führte.

Neben zahlreichen Auszeichnungen wie dem Bundesverdienstkreuz am Bande und dem Goldenen Kronenkreuz des Diakonischen Werkes erhielt Bröenhorst 1974 die Ehrenritterschaft im Johanniter-Orden. Diese Verbindung von Orden und JUH hat viele bedeutsame Projekte für hilfsbedürftige Menschen hervorgebracht.

Sein unermüdliches Engagement zeigte sich auch in der Gründung der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Bad Oeynhausen und in seiner aktiven Rolle bei der Entstehung des Regionalverbandes Minden-Ravensberg im Jahr 1997.

Seine humanitäre Arbeit ging aber auch über die Grenzen hinaus und umfasste Mitte der 90er Jahre den Aufbau sowie die Betreuung einer Sozialstation in Stolp, dem heutigen Slupsk in Hinterpommern.

"Solche Menschen wie Ralf Bröenhorst sind unverzichtbare Säulen unserer Gesellschaft. Sein uneigennütziger Einsatz und seine Menschlichkeit sind inspirierend und vorbildlich", würdigte Matthias Cramer, Landesvorstand NRW der Johanniter-Unfall-Hilfe.