Sachspenden verbessern Sichtbarkeit der Johanniter-Motorradstaffel
Ahlhorner Staffel mit neuem Patch und neuer Beklebung
Die Zeit der Beschränkungen während der Corona-Pandemie hat die Motorradstaffel des Ortsverbands Ahlhorn der Johanniter-Unfall-Hilfe gut genutzt und seit langem aufgeschobene Projekte angegangen. Zunächst ging es um die Entwicklung eines individuellen „Staffelswappens“, das als Aufkleber und als sogenanntes Patch auf der Einsatzkleidung der ehrenamtlichen Fahrer verwendet wird. Schon seit Längerem bestand der Wunsch, im Außeneinsatz einen individuellen Wiedererkennungsfaktor zu haben. Mit Hilfe eines kreativen Kopfes unter den ehrenamtlichen Helfern, Günther Behrendt, gelang es nun dieses Projekt zu verwirklichen. Angelehnt an Wappen anderer Motorradstaffeln im Johanniterverbund entstand ein stilistischer Motorradfahrer mit der markanten, neongelben Motorradbekleidung, sitzend auf dem BMW-Einsatzfahrzeug. Den Entwurf stellte Behrendt den Johannitern kostenlos mit allen Rechten zur Verfügung. „Das Wappen sticht auf der signalgelben Jacke hervor und steht für professionelle Hilfe auf zwei Rädern“, erklärt Ulrich Lobenberg, Leiter der Johanniter-Motorradstaffel Ahlhorn.
Weiteres Projekt war komplette Neubeklebung der Einsatzmotorräder. „Unsere ehrenamtlichen Fahrer sind auf den Autobahnen A1, A28 und A29 unterwegs und an ihrer markant leuchtenden Motorradkombi und den neongelben Helmen schon von weitem erkennbar“, sagt Lobenberg. Eine gute Sichtbarkeit sei für die Eigensichterung im Einsatz unverzichtbar. Ob nun im aktiven Rettungseinsatz oder nur bei der Anfahrt mit Sonder- und Wegerechten: Mensch und Maschine müssen für andere Verkehrsteilnehmer stets gut erkennbar sein. Die Beklebung entsprach dabei nicht mehr den aktuellen Richtlinien.
In den vergangenen Jahren hat es bei der Polizei und dem Rettungsdienst einen Wandel in der Farbgebung der Einsatzfahrzeuge gegeben. Die bis dato klassischen Farben Weiß und Rot sind in Teilen einem grell neonleuchtenden Gelb gewichen, da diese Farbe nachweislich für andere Verkehrsteilnehmer deutlich besser im öffentlichen Verkehrsraum wahrgenommen wird. Neongelbe „Bauchbinden“ bei Polizeifahrzeugen, neongelbe Heckfolierung bei Notarztfahrzeugen und klar erkennbares Europagelb bei Fahrzeugen des Rettungsdienstes sind mittlerweile Bestandteil eines jeden Fuhrparks.
Zwei Motorräder vom Typ BMW 1200 RT der Motorradstaffel Ahlhorn waren hingegen noch nach den alten Richtlinien beklebt. Hier bestand der Wunsch aller ehrenamtlichen Fahrer, eine optische Verbesserung herbeizuführen, um von weitem bei der Anfahrt und der Absicherung einer Gefahrenstelle auf der Autobahn besser erkennbar zu sein. Das Problem waren die Kosten. Die Motorradstaffel der Johanniter ist ausschließlich ehrenamtlich unterwegs und durch Spenden und Zuschüsse finanziert. Die Einsätze sind für alle Beteiligten kostenlos, sowohl für die anfordernde Polizei als auch die betroffenen Verkehrsteilnehmer. Die Firma EINDRUCK Werbung Oldenburg erklärte sich dankenwerterweise bereit, die Farbgebung der beiden Maschinen im Rahmen einer Sachspende durch Umfolierung zu verbessern. Geschäftsführerin Tanja Hartman sagte, dass sie schon mehrfach Einsätze der Motorradstaffel Ahlhorn erlebt habe und die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer als einen wertvollen Baustein der Verkehrssicherheit erachte. Sie unterstütze gerne das Projekt der Umfolierung, da auch sie festgestellt habe, dass die Signalwirkung der Einsatzmittel verändert werden muss.
Zudem hat die Motorradstaffel eine weitere Sachspende erhalten. Die Teletek Electronics Deutschland GmbH - Secudo aus Emstek die Anschaffungs- und Einbaukosten für die Erweiterung der Sondersignalanlage einer BMW 700 GS übernommen, damit diese durch modernste LED-Technik im Einsatz vom rückwärtigen Verkehr besser wahrgenommen wird. Tanja Hartmann von EINDRUCK Werbung und Thorsten Pieper, Geschäftsführer der Teletek Electronics Deutschland GmbH - Secudo, sind geschäftlich eng verbunden. So erfuhr er von ihrer Unterstützung für die Johanniter-Motorradstaffel Ahlhorn. Auch Thorsten Pieper hat schon oft bei Fahrten auf der A1 die Motorradstaffel im Einsatz erlebt. Er wollte es Tanja Hartmann gleichtun und sich mit seinem mittelständischen Unternehmen ebenfalls sinnvoll regional einbringen. „Diese gezielten Sachspenden bedeuten einen großen Beitrag zur verbesserten Eigensicherung im Straßenverkehr unserer ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer“, betont Ulrich Lobenberg.