Rettungshundestaffel Bremen-Verden

Das Team der Rettungshundestaffel im Regionalverband Bremen-Verden.
Das Team der Rettungshundestaffel im Regionalverband Bremen-Verden.

Ein Kind wird vermisst, auf der gemeinsamen Wanderung war es plötzlich spurlos verschwunden. Nach einer Gasexplosion werden noch immer fünf Menschen in den Trümmern des eingestürzten Wohnhauses vermutet. Ein Pilzsammler ist aus dem Wald nicht heimgekehrt und wird vermisst.

Immer wieder erreichen uns solche Nachrichten. Sie machen uns bewusst, wie schnell wir aus der Sicherheit unseres gewohnten Lebens gerissen werden können. In all diesen Fällen müssen die Betroffenen möglichst schnell gefunden werden. Erschöpfung, Unterkühlung und Dehydration können sonst fatale Folgen haben.

Im Einsatz: Retter auf vier Pfoten.
Im Einsatz: Retter auf vier Pfoten.

Trotz hochmoderner technischer Hilfsmittel ist die Spürnase eines Hundes immer noch unübertroffen bei der Suche nach vermissten Personen. Die Mitglieder unserer Rettungshundestaffeln trainieren mit ihren Hunden regelmäßig die Trümmer- und Flächensuche. Die Arbeit stellt sowohl an die Hundeführerinnen und -führer als auch an ihre Hunde hohe Ansprüche. Beide müssen ein perfektes Team bilden, um bei ihrer schwierigen und oft gefährlichen Arbeit keine Fehler zu machen. Körperliche Fitness und viel Engagement sind ein absolutes Muss.

Such und Hilf! Das ist das Zauberwort, bei dem Hund und Hundeführer bzw. Hundeführerin gleichermaßen zu Hochform auflaufen. Wenn das Bellen des Rettungshundeseinen Fund anzeigt und die vermisste Person gerettet werden kann, entschädigt das mit Leichtigkeit für all die investierte Mühe und Zeit.

Die Rettungshundestaffeln helfen, wenn Menschen vermisst sind:

  • hilflose, desorientierte oder demenziell erkrankte Personen,
  • Kinder, die sich verlaufen haben,
  • Joggerinnen, Mountainbiker, Reiter, Pilzsucherinnen, Jäger usw. nach einem Unfall oder auch bei Verkehrsunfällen,
  • bei Gebäudeeinstürzen oder Zugunglücken (wie in Eschede).

In der Ausbildung werden Mensch und Hund bestmöglich auf Einsätze vorbereitet. Der Hund wird im allgemeinen Grundgehorsam ausgebildet und lernt, lebende Menschen in unwegsamem Gelände oder unter Trümmern schnell und selbstständig aufzuspüren und sie dem Hundeführer bzw. der Hundeführerin zuverlässig und eindeutig anzuzeigen. Die Trainingsanforderungen werden immer individuell an den Leistungsstand des Hundes angepasst. Die Rettungshundeführer und -führerinnen erhalten eine umfangreiche Ausbildung in folgenden Bereichen:

  • Sanitätshilfe,
  • Grundlagen des Katastrophenschutzes,
  • Erste Hilfe am Hund,
  • Kynologie (Lehre von Rasse, Zucht, Krankheiten, Verhalten und Lernverhalten des Hundes),
  • Funkausbildung für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben,
  • Orientierung im Gelände mit Karte, Kompass und GPS,
  • Einsatztaktik Fläche/Trümmer, Suchtechnik und Wetterkunde,
  • Sicherheit im Einsatz,
  • Transport von Hunden.

In der Regel erreicht das Team nach 2 bis 3 Jahren die Prüfungsreife und kann sich erstmalig in der jeweiligen Sparte den Herausforderungen einer Rettungshundeteamprüfung stellen. Der Mensch hat bis dahin alle erforderlichen Qualifikationen erworben, und auch der Hund ist in der Ausbildung weit genug vorangeschritten. Nach erfolgreicher Prüfung ist das Mensch-Hund-Team einsatzfähig und wird bei Einsatzlagen alarmiert. Die Rettungshundeprüfung muss alle 24 Monate wiederholt werden, um die Einsatzfähigkeit zu behalten.

Nicht nur die Ausbildung der Hunde und auch der Menschen müssen finanziert werden, sondern auch Ausrüstung und Ausstattung für Hund und Mensch. Da unsere Rettungshundestaffeln ausschließlich ehrenamtlich organisiert werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Helfen Sie uns, die Ausbildung der Rettungshunde und Ehrenamtlichen sicherzustellen – mit Ihrer Spende.