Endoprothetik des Kniegelenks

Mit der Endoprothetik des Kniegelenkes steht uns ein effektives Verfahren zur Behandlung der symptomatischen fortgeschrittenen Verschleißerkrankung des Kniegelenkes (Gonarthrose) zur Verfügung. Sollte sich im Röntgenbild unter Belastung ein vollständiger Aufbrauch der Gelenkspaltweite zeigen, die Beschwerden über 6 Monate bestehen und die konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sein, besteht vermutlich die Indikation zur Versorgung mit einem künstlichen Gelenkersatz (Endoprothese). Es muss dann im Weiteren geklärt werden, welcher Prothesentyp erforderlich ist, denn heute stehen uns eine Vielzahl von Implantaten zur Verfügung. Hierbei unterscheiden wir Teilgelenke von Vollprothesen und bei den Vollprothesen unterscheiden wir wiederum den Kopplungsgrad der Prothese. Sollten nur Anteile des Gelenkes betroffen sein, müssen auch nur diese ersetzt werden und es können Teilgelenke zum Einsatz kommen. Bewährt haben sich die sog. Schlittenprothesen auf der Innen- und der Außenseite des Kniegelenkes sowie der Gleitlagerersatz für Probleme an der Kniescheibe. Bei den Vollprothesen unterscheiden wir wiederum den Kopplungsgrad der Prothese. Es kommen vordere und hintere kreuzbandunterstützende Prothesen (Oberflächenersatz), teilgekoppelte Implantate, die Innen- und Außenband unterstützen, und auch gekoppelte Implantate bei kompletten Verlust der Knieband-und Kapselfunktion, zum Einsatz. Teil- und vollgekoppelte Prothesen müssen in der Regel mit Schaftanteilen eingebracht werden.

Die Knieprothesen werden im Regelfall einzementiert, doch stehen auch zementfreie Implantate zur Verfügung, die z.B. bei Zementallergien oder sehr jungen Patienten eingesetzt werden können.