Projekte im Ausland
Unsere Unterstützung
Die Unterstützung durch die Johanniter-Stiftung beschränkt sich nicht alleine auf Projekte in Deutschland. Auch im Ausland fördert die Stiftung Intiativen für Menschen in Not. Schwerpunkte bilden dabei die Ukraine-Hilfe sowie Förderungen in Südafrika und Namibia.
Mission Siret: Hilfsgüter für die Ukraine
Mit dem nahenden Winter stehen Millionen Menschen in der Ukraine erneut vor einer harten und ungewissen Zeit. Besonders in den vom Krieg stark betroffenen Regionen fehlt es vielerorts an Strom, Heizung und medizinischer Versorgung. Die Johanniter stehen den Menschen in der Ukraine in vielerlei Weise bei. Eine rein ehrenamtliche Initiative ist die Mission Siret, die einen Monat nach Beginn des Angriffskrieges von engagierten Freiwilligen unter der Schirmherrschaft des Johanniterordens ins Leben gerufen wurde. Von einem lokalen Lager in der rumänischen Grenzstadt Siret aus liefern die Volontäre täglich mit bis zu vier Kleintransportern rund 1,5–2 Tonnen Hilfsgüter in die Westukraine. Seit Frühjahr 2022 werden die Transporte ohne Unterbrechung durchgeführt. Anlaufstellen sind Binnenflüchtlingsheime, Waisenheime, Krankenhäuser und Gemeindehäuser.
Finanzierung des Sanitär- und Heizsystems in einer Notunterkunft
Ein Beispiel ist die Notunterkunft in Lukavtsi in der Westukraine, betrieben von der ukrainischen Hilfsorganisation Active Community. Dort finden rund 40 Personen ein Dach über dem Kopf, insbesondere Frauen, Kinder und ältere Menschen, die durch Kampfhandlungen ihr Zuhause verloren haben oder aus den Frontregionen evakuiert wurden. Seit Frühjahr 2025 wird das Gebäude aus den 1980er Jahren renoviert und bewohnbar gemacht. Unterstützt durch die Johanniter-Stiftung wird zum Winter der barrierefreie Sanitärtrakt inklusive einer neuen Heizung fertiggestellt.
Die Mission Siret ist vollständig spendenfinanziert und lebt von der Unterstützung durch Freiwillige. Jede Woche sind etwa sechs bis acht Volontäre im rumänischen Basislager in Siret tätig. Dort leben sie beim orthodoxen Priester Father Daniel und seiner
Frau Crina, die die Hälfte ihres Hauses als Unterkunft für die Helfer zur Verfügung gestellt haben. Neben der großen Herzlichkeit ihrer Gastgeber erleben sie dort auch eine besondere Gemeinschaft: beim gemeinsamen Kochen, Essen und – wer mag – auch beim Gottesdienst von Father Daniel.
Dr. Hans-Jürgen Meyer ist Mitglied des Vorstandes der Johanniter-Stiftung. Er war im August bereits zum zweiten Mal für die Mission Siret als Ehrenamtlicher in der Ukraine. In diesem Interview schildert er seine Eindrücke.
Ein neuer Krankenwagen für das Johanniter-Hilfswerk Namibia
In Namibia förderte die Johanniter-Stiftung im Jahr 2024 die Anschaffung eines neuen Krankenwagens. Im Dankesbrief des Johanniter-Hilfswerkes Namibia heißt es: "Anderen helfen zu können, ist ein Privileg und durch die Anschaffung des neuen Fahrzeugs ist es nun wieder möglich, zuverlässig und sicher Erste Hilfe leisten zu können. Die Ambulanz gepaart mit der unermüdlichen Einsatzbereitschaft unseres Vorsitzenden und Ambulanzfahrers, Martin Horenburg, sind ein starkes Gespann und konnten bereits vielen Menschen im ländlichen Gebiet Summerdown, Steinhausen und Hochfeld zu Hilfe eilen."
Das Baby-Therapie-Zentrum in Pretoria
Das Baby-Therapie-Zentrum wurde 1994 in Pretoria gegründet, um Babys und Kleinkindern mit Handicap zu helfen. Der Fokus liegt auf einem kind- und familienbezogenen ganzheitlichen Ansatz. Ca. 8.000 Babys/Kleinkinder und ihre Mütter wurden bislang behandelt und betreut. Wichtige Leistungs- und Therapiebereiche sind: interdisziplinäre Erstuntersuchung bzw. –diagnose, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Diätetik und der Betrieb einer Tagesstätte. Viele Familien sind nicht krankenversichert und können sich deshalb die für ihr Kind wichtige Therapie nicht leisten.