Für starke Frauen und Mädchen
Die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie 2027. In all unseren internationalen Programmen setzen wir uns gezielt dafür ein, Frauen und Mädchen zu stärken und nationale Initiativen zu unterstützen.
Ein Beispiel dafür ist das lokal geleitete Projekt „Raíces y semillas" ("Wurzeln und Saatgut"), das von unserer Partnerorganisation Profamilia in Ecuador und Kolumbien umgesetzt wird. Wir begleiten das Projekt partnerschaftlich und unterstützen es fachlich. Denn „Machismo“ (das Gefühl männlicher Überlegenheit) prägt in beiden Ländern noch immer die Gesellschaft, geschlechtsspezifische Gewalt ist allgegenwärtig.
In Workshops lernen die Teilnehmenden, Gewalt vorzubeugen, ihre Rechte wahrzunehmen und im Bedarfsfall Hilfe zu finden. Mädchen und Jungen erfahren, wie wichtig es ist, über Gefühle zu sprechen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Viele ehemalige Teilnehmer*innen engagieren sich mittlerweile selbst als Peer Educators oder lokale Fürsprecherinnen. Ausgebildete Freiwillige aus der Gemeinde tragen die Themen weiter und sorgen so für eine nachhaltige Veränderung. Auch über Themen wie Verhütung und Abtreibung werden Jugendliche informiert. Damit sie selbstbestimmt ihre eigenen Entscheidungen treffen können.
Stimmen aus dem Projekt
Cielo Calderón ist 14 Jahre alt und lebt in der Gemeinde Ipiales im Südwesten Kolumbiens. Sie nimmt am Programm der Johanniter und Profamilia teil, das Kindern und Jugendlichen in Workshops Wissen über sexuelle und reproduktive Gesundheit vermittelt.
Auch James Cevallos, 26, nimmt an den Workshops von Profamilia und den Johannitern in Ipiales in Kolumbien teil. Denn wenn junge Frauen und Männer gemeinsam für das Thema sensibilisiert werden, ist ein gesellschaftlicher Wandel möglich. James ist Jugendleiter und aktiv in mehreren Vereinen seiner Heimatgemeinde. So gibt er sein neu erworbenes Wissen an viele weitere Mädchen und Jungen weiter.