24.09.2025 | Regionalverband Mittelhessen

Woche der Wiederbelebung: Schüler*innen und Lehrer*innen lernen, Leben zu retten

Auch in diesem Jahr nahmen die Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) in Lich und die Asklepios Klinik Lich die Woche der Wiederbelebung zum Anlass, um mit Schüler:innen und Lehrer:innen den richtigen Umgang im Notfall zu trainieren.

Fotos: Teilnehmende des Aktionstages
Bilder aufgenommen von Asklepios

Mit schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Fällen pro Jahr ist der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und eine schnelle Hilfe entscheidet bei einem plötzlichen Herzstillstand über Leben und Tod.

Aus diesem Grund haben der Berufsverband Deutscher Anästhesisten“ (BDA) und die „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI) die Woche der Wiederbelebung ins Leben gerufen. Die Woche findet jeweils im September statt und soll die Herzdruckmassage bei Herz-Kreislauf-Stillständen in Deutschland weiter verbreiten. 

Eingeladen zum Aktionstag hatten die Licher Klinik gemeinsam mit der DBS, um auf die Bedeutung der Laien-Reanimation aufmerksam zu machen. Neben Expert*innen der Klinik waren auch Notfallsanitäter*innen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Mittelhessen beteiligt, die mit Rettungspuppen und einem Rettungswagen vor Ort waren.

„Prüfen. Rufen. Drücken. Das sind die Schlagworte bei der Reanimation“, erläuterte dabei Dr. med. Daniela Heß, aus dem Cardiac Arrest Center (CAC) an der Asklepios Klinik Lich. Das CAC ist eine Einrichtung der Klinik für die Akutbehandlung von Patient:innen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand.

Mit dem Leitfaden „Prüfen. Rufen. Drücken.“ können selbst Laien schnell tätig werden und Hilfe leisten. Zunächst ist der Zustand des Betroffenen zu überprüfen, indem man den Bewusstlosen an den Schultern fasst, schüttelt sowie laut und deutlich anspricht. Reagiert dieser nicht, überprüft der Laie noch die Atmung. Beides – fehlende Reaktion auf Ansprache und fehlende Atmung – führen zu der Diagnose Herzstillstand. 

„Doch bevor man mit der Wiederbelebung beginnt, muss unter der Rufnummer 112 sofort der Rettungsdienst alarmiert werden“, so Mario Myny, stellvertretender Leiter des Cardiac Arrest Centers. Dies erfolgt im besten Fall über eine zweite anwesende Person, so dass keine Zeit bis zur Wiederbelebung vergeht.

„Mit einer Herz-Druck-Massage soll ein Minimalkreislauf aufrecht erhalten und Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden“, erklärt Dr. med. Matthias Bayer, Leiter des CAC an der Asklepios Klinik Lich. Dabei ist die Mund-zu-Mund-Beatmung bei der Wiederbelebung zweitrangig. Bedeutend ist die Herzdruckmassage, bei der fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs gedrückt wird.

Diese Informationen sowie zahlreiche weitere Tipps und vor allem auch praktische Übungen wurden beim Aktionstag im Rahmen der Woche der Wiederbelebung den Schüler*innen sowie den Lehrer:innen der DBS in Lich vermittelt. 

„Wir haben uns sehr gefreut, dass wir auch in diesem Jahr wieder über das wichtige Thema Laien-Reanimation informieren konnten“, berichtet Peter Blasini, Schulleiter der DBS in Lich, der zahlreiche Schüler*innen und das Kollegium für die Teilnahme am Workshop begeistern konnte.

Die Schüler*innen wurden in einem theoretischen Block mit allen notwendigen Infos versorgt und konnten dann in kleinen Gruppen das Gelernte unter Anleitung von angehenden Notfallsanitäter*innen anwenden. 

Bei den Lehrer*innen gab es ebenfalls einen theoretischen Block sowie praktische Übungen sowie viel Raum für spezielle Fragen zum Verhalten im Notfall.

Nachweis Text- und Bildmaterial: Asklepios Klinik Lich