Motorradstaffel Northeim

Sanitätsdienst mit Motorrad

Bereit zum Einsatz.
Bereit zum Einsatz.

Die Mitgliederinnen und Mitglieder der Motorradstaffel sind mit ihren gut sichtbaren und mit Sonderrechten (Blaulicht, Martinshorn und Funk) ausgestatteten Motorrädern von Anfang der Osterferien bis etwa Ende der Herbstferien (je nach Wetterlage) auf den Autobahnen im Norden als Stauhilfe unterwegs.

Biker Retter.
Biker Retter.

Im Regionalverband Südniedersachsen bestehen derzeit zwei Staffeln, die in den Ortsverbänden Northeim und Hildesheim tätig sind. Das Einsatzgebiet der Northeimer Motorradstaffel erstreckt sich auf der Autobahn A7 von Seesen bis zur Landesgrenze Niedersachsen/Hessen im Süden. Auch niedersächsische Teil der A 38 (Göttingen–Halle) gehört mit zum Fahrbereich der Northeimer Motorradstaffel.

Die Maschinen werden ausschließlich von Ehrenamtlichen gefahren, welche eine ausreichende Fahrpraxis (gewünscht sind 2 Jahre) und eine medizinische Ausbildung (mindestens als Rettungssanitäter bzw.  sanitäterin) nachweisen können, dazu kommt ein jährlich nachzuweisendes Fahrsicherheitstraining mit der „Einsatzmaschine“. Die Motorräder haben einiges an medizinischem Equipment an Bord, vom kleinen Pflaster bis hin zum Material für die Versorgung Schwerverletzer (bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes), fast alle Maschinen sind mittlerweile auch mit einem AED-Gerät bestückt.

Weiter sind die Motorräder mit einer Digitalkamera, Kreide, kleiner Werkzeugtasche, Kartenmaterial, Spielzeug für die Kleinen und im Sommer mit Getränken ausgestattet.

Zu den Aufgaben des Motorradsanitätsdienstes gehört nicht nur Erste Hilfe bei Unfällen, aufgrund von speziellen Fort- und Weiterbildungen werden die Ehrenamtlichen auch auf Anforderung der Polizei tätig. Sie unterstützen bei der Verkehrslenkung (Staumeldung, Unfallmeldung, Parkplatzkontrolle, Pannenhilfe), bei der Einweisung von Rettungs- und Polizeihubschraubern, bei Lotsendiensten, bei der Vermisstensuche in schwer zugänglichem Gelände, beim Heranführen von Einsatzfahrzeugen an die Unfallstelle und vielem mehr.

Der Vorteil des Motorrades liegt auf der Hand, es ist kleiner und kommt somit viel schneller durch die „Blechlawinen“ auf der Autobahn (manche Autofahrerinnen und Autofahrer begreifen immer noch nicht, was es heißt, eine Notfallgasse zu bilden). Hier kann das Motorrad ein wahrer „Helfer“ sein und zum Beispiel einen Arzt oder eine Ärztin aufnehmen und zum Unfall bringen (etwa weil der Rettungswagen nicht durchkommt).

Die Motorradsanitäterinnen und -sanitäter können noch mehr, gerne begleiten sie auch große Motorradevents, sei es die Ausfahrt am Wochenende oder der alljährliche Gottesdienst in Braunschweig bzw. Hamburg (ca. 5.000 bis 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern). Es kann aber auch einmal die Begleitung eines Radrennens sein (zum Beispiel der Tour d’Energy in Göttingen). Außerdem werden weitere Sanitätsdienste und verschiedene Werbeveranstaltungen abgedeckt.