Unser Partneransatz

Mit starken Partnern auf lokaler Ebene

Die Johanniter sind Unterzeichner der Charter 4 Change. Die darin verankerten acht Selbstverpflichtungen sollen die Sichtbarkeit und Rolle von lokalen Partnerorganisationen stärken. Wir Johanniter wollen die Wichtigkeit und den Beitrag lokaler Partner gegenüber Geldgebern und der Öffentlichkeit stärker betonen und uns für deren direkte Unterstützung einsetzen. Ein Ziel der Charter sieht vor, dass 20 Prozent aller humanitären Programmausgaben  an Partnerorganisationen weitergeleitet werden. Diese Verpflichtung haben wir zum Beispiel im Jahr 2022 mit 31 Prozent deutlich erfüllen können.

60
Partnerorganisationen
setzten die Hilfe 2022 vor Ort um
28
Prozent
der humanitären Ausgaben gingen an Partner

Kapazitäten und Ressourcen anerkennen

Mit Ausnahme der Demokratischen Republik Kongo und dem Südsudan setzen die Johanniter alle Projekte über lokal vernetzte Partnerorganisationen um. Im Jahr 2022 arbeiteten wir mit 60 Partnern in 20 Ländern zusammen. Das allein reicht aber für einen grundlegenden Wandel nicht.

„Statt unsere Anspruchshaltung und die der institutionellen Zuwendungsgeber auf andere zu übertragen, müssen Machtverhältnisse und Entscheidungsebenen verändert werden“, sagt Wiebke Kessens, Verantwortliche für die Themen Strategie & Qualität.

Im Kern muss es darum gehen, die Kapazitäten und Ressourcen lokaler Akteure anzuerkennen und ihnen Zugang zu internationalen Geldern zu ermöglichen.
Wiebke Kessens, Verantwortlich für die Themen Strategie & Qualität

Seit 2018 verfolgen die Johanniter mit dem Programm „Grassroots Organizational Development – Working Towards Humanity“ (GROWTH) erstmalig dieses Ziel zentral. Insgesamt nehmen zehn Basisorganisationen aus den Philippinen, Kambodscha und Myanmar daran teil. Sie werden bei der Entwicklung der Organisation, der Erweiterung ihres Programms, dem Akquirieren eigener finanzieller Mittel und bei der Übernahme von Führungsverantwortung unterstützt, wobei ihre Philosophie und Werte respektiert werden.