Assam

In ASSAM sollen unterschiedliche Mobilitätsassistenten (Rollstuhl, Rollator und Tricyle) mit assistiver Technik ausgestattet werden. Konkret geht es um Navigationshilfen und eine intelligente Steuerung zur Umgehung von Hindernissen. Aus dem Zusammenspiel von Technik und Dienstleistungen sollen abnehmende physische und kognitive Fähigkeiten kompensiert werden.

Das Projekt ASSAM zielt darauf ab, für die nachlassenden physischen und kognitiven Fähigkeiten älterer Menschen durch die Entwicklung nutzerzentrierter modularer Navigationsassistenten für verschiedene Mobilitätsplattformen wie Rollator, Rollstuhl und Dreirad zu kompensieren. Es soll die Möglichkeit zur nachhaltigen Mobilität im Alltag und Selbstständigkeit beim schwellenlosen Übergang vom Innenbereich nach Außen in Umgebungen wie Wohnanlagen und Nachbarschaftsquartiere geschaffen werden.

Das Ziel des Projektes ist es, modulare Assistenzsysteme für alle Plattformen zu entwickeln und bereitzustellen:

  • Unterstützung und Förderung von körperlicher Beweglichkeit bei abnehmender Fähigkeit, zu Fuß zu gehen.
  • Kognitive Unterstützung für sinkende visuelle und geistige Fähigkeiten durch Hinderniserkennung und -vermeidung sowie Orientierung und Navigationshilfe.  
  • Sicherheit durch permanente Verbindung zu einer Notrufzentrale im Falle von Notsituationen.

Für nicht-elektrische Plattformen umfasst die Navigationshilfe Odometrie-Hardware in Zusammenarbeit mit einem Smartphone oder Tablet-Computer mit GPS, die mit Open Street Maps für präzise Navigation interagiert. Einfache Dialoge in natürlicher Sprache ermöglichen Interaktion. Mit zusätzlichen Laser -Range-Sensoren erhöht die Fahrhilfe die Sicherheit durch die Erkennung und Warnung vor Stufen und Hindernissen. Auch Indoor-Navigation ist möglich. Für elektrisch betriebene Plattformen korrigiert der Navigationsassistent die Fahrtrichtung proaktiv sowie das Lenken und Bremsen. Vollständig autonomes Fahren wird in kartierten Indoor-Umgebungen unterstützt. Die Verbindung zur Notruf-Zentrale  wird manuell oder automatisch im Falle eines Sturzes oder Unfalls aktiviert und ermöglicht den Pflegepersonen die Situation visuell zu inspizieren, wenn diese Funktion durch den Benutzer zugelassen ist.

Endanwender werden von Anfang an in die Gestaltung und Bewertung der Mobilität-Assistenten für die Alltagstauglichkeit einbezogen. Die iterative Verfeinerung des Zeitplans impliziert zwei Phasen, in denen die ersten Prototypen nach den Rückmeldungen der Benutzer angepasst werden.

Projektbeginn: Juli 2012