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25.08.2025 | Johanniter-Hilfsgemeinschaft Hamburg

Schulranzen für den Schulstart in der Ukraine

Innerhalb kürzester Zeit gelang es der JHG Hamburg zusammen mit vielen weiteren Helferinnen und Helfern, über 200 Schulranzen für die Ukraine zu sammeln und auf den Weg zu bringen - um Kindern dort einen guten Start ins neue Schuljahr zu schenken.

Bild 1: Eike Eichmann, Schulleiterin Katholische Schule Maria Grün, übergibt ihre Sammlung an die JHG Hamburg (Kaspar v. Klitzing)
Bild 2: Eine Ladung erreicht die Sammelstelle: Ulrike und Kaspar von Klitzing mit Katrin von Gierke (Mitte)
Bild 3: Abholung JUH - Katrin und Dr. Klaus von Gierke, JUH Regionalvorstandsmitglied Alexander Knoop, sowie Jennifer Wünsch und Robin Harder von der JUH

Als Anfang Juli die Anfrage von Katrin von Gierke, JHG-Beauftragte des Johanniterordens, kam, ob die JHG Hamburg nicht für Mission Siret Schulranzen sammeln könnte, waren wir etwas überrumpelt – während sich alle für die Zeugnisse in Hamburg wappneten und endlich in drei Wochen das Schuljahr zu Ende sein sollte, wollten die JHGs im Norden mindestens 200 Ranzen zusammen bekommen, damit der Transport überhaupt lohnt. Dieses Ziel war durch die JUH vorgegeben, damit sich ein Transport im LKW zur zentralen Sammelstelle in Bielefeld überhaupt lohnt.

Das Besondere an der Mission Siret ist der direkte Draht zu den Empfängern in der Ukraine. Uns war also schnell klar, dass der Bedarf tatsächlich besteht.

Kaum Zeit zur Planung, die Ansprechpartner in den Schulen noch unwissend, unerreichbare Zielvorgabe in Menge und Zeit: Klar, machen wir! Challenge accepted.

Einige Schulen hatten zwar bereits Schulranzen-Sammlungen angedacht, aber für andere Organisationen. Dennoch erklärten sich viele Schulen bereit, an unserer Sammlung teilzunehmen und Lagerraum für die eingelieferten Ranzen bereitzustellen. 

Nicolas Baron von Korff, Mission Siret Vertreter Hamburg, hatte bereits einige Elternvertretungen angesprochen, so dass die Elternschaft vieler Schulen schneller informiert war, als die Schulen selbst. Das Verbinden der losen Enden war aber leicht und die Schulen waren froh, sich um die Kommunikation nicht auch noch kümmern zu müssen. Also wurden schnell Plakate gedruckt und aufgehängt. 

Dann haben wir uns an die Vorbereitung der Logistik gemacht. Letztendlich definierten wir als Sammelpunkt die von Gierke´sche Garage und planten jeweils von nahe beieinander liegenden Schulen zusammengefasst, die Ranzen zur Sammelstelle zu bringen. Soweit die Theorie. 

Die Praxis machte sich etwas komplizierter aus – durch Dienstreisen und die ersten Abreisen zu individuellen Sommerurlauben. Und: Die gespendeten Schulranzen wurden größtenteils noch bis zum letzten Schultag, dem 23. Juli, genutzt, sollten allerdings spätestens bis zum 27. Juli in der Sammelstelle sein. Übrigens passen in einen Bulli ziemlich genau nur 60 Ranzen.

Unter dem Strich haben wir in Schulen im Hamburger Westen, Norden und die Subkommende Bille, sowie Elmshorn und Mecklenburg-Vorpommern 260 Ranzen gesammelt, die dann von der Johanniter Unfallhilfe abgeholt wurden, und so lieferte Hamburg einen großen Beitrag zu den bundesweit 700 gesammelten Schulranzen für den Ukrainischen Schulstart.

Alle waren mit großer Begeisterung dabei. Auch wenn bis zum Schluss nicht ganz klar war, ob wir das Ziel erreichen würden, waren alle von der großartigen Idee infiziert, wenigstens einigen der I-Dötzchen in der Ukraine einen würdigen Schulstart zu ermöglichen. Vielen Dank an die JUH für die Hilfe und die anspornende Zielvorgabe!

Bericht: Kaspar v. Klitzing