Leitbild/Auftrag

Ziele und geistlicher Ursprung

Der Johanniterorden - ein geistlicher Ritterorden!
Die Grundlage der Existenz des Johanniterordens ist das Bekenntnis zu Jesus Christus. Ohne die geistliche Dimension wäre der Orden in der wechselvollen Geschichte in Vergessenheit geraten.
Die stete Rückbesinnung auf den geistlichen Auftrag seiner Mitglieder hat dem Orden seine Ausstrahlungskraft erhalten.
Die Mitglieder verpflichten sich zu dem einen Doppelauftrag: Eintreten für den Glauben und Einsatz für den Kranken und Hilfsbedürftigen. Sie folgen damit dem Doppelgebot der Liebe Jesu:

Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen und Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst.

Daher formuliert die Ordensregel: "Der Johanniter lässt sich rufen, wo die Not des Nächsten auf seine tätige Liebe und der Unglaube der Angefochtenen auf das Zeugnis seines Glaubens warten."
Die Besinnung auf die Grundlagen unseres christlichen Glaubens, das Bekenntnis zu Gott, dem Vater Jesu Christi, und die aktive Mitarbeit in der Kirche gehören zu den wesentlichen Voraussetzungen einer erfolgreichen Ordensarbeit, Spiritualität und Hospitalität bilden dabei eine einheitliche Grundlage. Das achtspitzige Kreuz als Zeichen des Ordens weist auf die acht Seligpreisungen der Bergpredigt Jesu hin. Der Johanniter lässt sich von dem biblischen Satz aus dem Epheserbrief ermutigen:

Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen.

Im Johanniterorden verbindet sich eine bewährte Tradition mit notwendiger Anpassung an die Zeit. Er wird seine Kraft und Ausstrahlung behalten, wenn er nicht aufhört, sich als geistlichen Ritterorden zu verstehen.

Mitglieder

Der Johanniterorden versucht, seinem historischen Auftrag in der veränderten Welt von heute und in den ihr entsprechenden Formen gerecht zu werden. Hierzu muss er sich immer wieder auf die eigentliche Grundlage seiner Existenz und seiner Aufgabe besinnen. Das ist das Bekenntnis zu unserem Herrn Christus und Seiner Kirche.

Träger des Johanniterordens ist die Johanniter-Ritterschaft. Sie ist eine Gemeinschaft unter dem Evangelium und mit den besonderen Pflichten der Ordenssatzung und der Ordensregel. Aus dieser Verpflichtung erfüllt sie die ihr gestellten diakonischen Aufgaben und bestimmt den Geist, der die Ordenswerke als einen wesentlichen Teil der Ordensdiakonie erfüllt. Sie bejaht die Tradition und gewachsene Struktur des Ordens und verlangt von ihren Angehörigen ritterliche Gesinnung und ritterliches Verhalten.

Der Johanniter ist sich darüber klar, dass der Johanniterorden kein beliebiger Verein oder Club, sondern von seinem Ursprung her ein geistlicher Ritterorden ist. Darum muss jeder Johanniter bereit, ja bestrebt sein, Pflichten im Orden zu übernehmen und nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Arbeitskraft für ihn zu opfern. Nur so lassen sich die zahlreichen Aufgaben, die dem Orden gestellt sind, erfüllen.

Um die Aufnahme in den Orden kann sich niemand bewerben. Ein Anspruch auf Aufnahme besteht nicht.

Der Orden nimmt nur Herren auf, die die Kriterien erfüllen, welche sich aus der Ordensregel, der Ordenssatzung, den Beschlüssen des Kapitels und der Verpflichtungserklärung ergeben. Alle Ritter sind Mitglieder der Balley und entweder einer Genossenschaft/Kommende zugeordnet oder in der rechtlich unselbstständigen Kommende der Balley zusammengefasst.