19.09.2022 | Landesverband Baden-Württemberg

Erste-Hilfe-Olympiade der Johanniter in Überlingen

Beste Johanniter-Retter in Baden-Württemberg gekürt

Rund 120 Johanniter und Johanniterinnen aus ganz Baden-Württemberg trafen sich zur „Erste-Hilfe-Olympiade“ vom 16. bis 18. September in Überlingen am Bodensee. Auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Jugendherberge konnten die insgesamt 12 Mannschaften ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse unter Beweis stellen. Mit einer Andacht und einer feierlichen Siegerehrung wurden am Sonntag die Gewinner-Teams gekürt.

An realistisch inszenierten Fallbeispielen mit täuschend echt geschminkten Mimen zeigten die Teams, dass im Notfall jeder Handgriff sitzt. In zwei Kategorien mussten - je nach Alter und Qualifikationsniveau - haupt- und ehrenamtliche Retter verschiedene medizinische Aufgaben lösen. Ehrenamtliche Schiedsrichter bewerteten die Teamleistung nach Punkten und kürten am Ende Siegergruppen, die sich im kommenden Jahr beim „Tag der Johanniter“ in Potsdam um den Titel „Beste Johanniter-Retter Deutschlands“ messen.

Der Wettkampf startete mit einem schriftlichen Theorietest bereits am Freitagabend. Am Samstag stellten sich die Teilnehmenden den praktischen Herausforderungen wie Trageparcours, der Herz-Lungen-Wiederbelebung oder realistischen Unfallszenarien. Zum Thema „Urlaub am See“ gestaltete das Organisationsteam täuschend echte Unfallszenarien. So kamen die S-Mannschaften zu einem Szenario bei dem ein Junge seine Mutter mit einem Anhänger angefahren hatte. Aber auch andere Szenarien, wie ein Grillunfall oder eine Alkoholvergiftung verlangten den Teilnehmenden ein umfangreiches medizinisches Wissen ab.

Unter großem Jubel kürte dann am Sonntag Landesvorstand Thomas Hanisch die Gewinner.  Gewonnen haben in der Kategorie A die Mannschaft „Klappstuhl Reloaded“ aus dem Regionalverband Ostwürttemberg und in der Kategorie S siegte die Mannschaft „Bodensee Pflasterlasterfahrer“ aus dem Regionalverband Oberschwaben/Bodensee. Die Sieger erhielten Pokale, einen Mannschaftspreis und sind für den Bundeswettkampf 2023 in Potsdam qualifiziert. „Nach der coronabedingten Zwangspause, haben wir uns gefreut, dass so viele Mannschaften der Einladung gefolgt sind und wir als große Johanniter-Familie endlich wieder zusammenkommen konnten. Unser besonderer Dank gilt dem Organisationsteam aus dem Regionalverband Oberschwaben/Bodensee,“ so Landesvorstand Thomas Hanisch in seiner Ansprache.

Was ist ein Landeswettkampf und warum machen die Johanniter das überhaupt?

Die Landes- und Bundeswettkämpfe stellen eine hervorragende Möglichkeit dar, das Leistungsniveau und den Ausbildungsstand der Helferinnen und Helfer im Bereich der Ersten Hilfe und der Notfallrettung - auch vor der Öffentlichkeit - zu demonstrieren und sich im fairen Wettstreit untereinander zu messen. Sie tragen dazu bei, das Gemeinschafts-Gefühl der Helferinnen und Helfer untereinander zu stärken und dienen deshalb auch der Kontaktpflege.

Je nach Alter und medizinisch fachlicher Qualifizierung werden die Helferinnen und Helfer in Gruppen eingeteilt. In der Mannschaftskategorie A starten alle Helferinnen und Helfer, die die Ausbildung zum Sanitätshelfer erfolgreich durchlaufen haben und mindestens das 16. Lebensjahr vollendet haben. In der Kategorie S starten alle aktiven Helferinnen und Helfer, die eine rettungsdienstliche Ausbildung, z.B. als Rettungssanitäter, abgeschlossen haben. Ausgenommen hiervon sind Ärzte.

Vom 7.- bis 9. Oktober 2022 findet dann nochmals ein Wettkampf für die „Nachwuchs-Retter“ statt. In Mannheim messen sich dann die Mannschaften der Johanniter-Jugend in den Kategorien B und C und küren die Teilnehmer für den Bundesentscheid im kommenden Jahr. In der Kategorie B starten dann Kinder und Jugendliche, die mindestens das 12. aber noch nicht das 19. Lebensjahr vollendet haben. Fachliche Grundlage der Wettkampfaufgaben ist der Erste-Hilfe-Kurs. In der Kategorie C starten die jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer: sie müssen mindestens das 6. aber noch nicht das 12. Lebensjahr vollendet haben. Fachliche Grundlage der Wettkampfaufgaben ist hier ein „Ersthelfer von Morgen“-Kurs.

Über die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Baden-Württemberg

Bereits über 3.100 Ehrenamtliche, rund 2.270 Hauptamtliche und etwa 114.000 Fördermitglieder engagieren sich in Baden-Württemberg für die Hilfe von Mensch zu Mensch. So können die Johanniter zahlreiche Dienstleistungen wie Menüservice, Hausnotruf, Kinder- und Jugendbetreuung, Pflege- und Fahrdienste sowie Erste-Hilfe-Kurse anbieten. Zum Landesverband Baden-Württemberg gehört auch die Johanniter-Akademie-Baden-Württemberg , die Aus-, Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen Lehrkräftequalifizierung, Retten & Helfen sowie Pflegen & Betreuen anbietet.

Weitere Informationen über die Johanniter in Baden-Württemberg finden Sie unter: www.johanniter.de/bw sowie unter www.facebook.com/juh.bw 

Fotos: Johanniter/Steffen Kaiser & Katharina Kallis