26.03.2023 | Dienststelle Ortsverband Ahlhorn

Ahlhorner Motorradstaffel eröffnet Saison

In 2022 ehrenamtlich in 2200 Stunden 30.000 Kilometer gefahren

Unterwegs waren sie die ganze Zeit, fuhren auch während der Corona-Pandemie auf den Autobahnen, um für die Menschen da zu sein. Doch jetzt lud die Motorradstaffel des Ortsverbands Ahlhorn der Johanniter-Unfall-Hilfe erstmals wieder zur offiziellen Saisoneröffnung ein. Einer fehlte jedoch: Ulrich Lobenberg, langjähriger Leiter der Motorradstaffel, ist Ende August 2021 verstorben. Geleitet wird die Staffel jetzt von Günther Behrendt, der jetzt auch offiziell von Ortsbeauftragter Marion Logemann ernannt wurde. „Muss ja alle seine Ordnung haben“, sagte sie nach der Verlesung der Ernennungsurkunde. Als Leiter aktiv ist Behrendt natürlich schon viel länger. Und präsentierte in seiner Rückschau auf die vergangene Saison beeindruckende Zahlen. Die zwölf ehrenamtlichen Fahrer haben in 2022 rund 2200 Stunden auf den Straßen verbracht und dabei mehr als 30.000 Kilometer zurückgelegt. 130 Hilfeleistungen wurden dabei erbracht. „Ganz wichtig ist die Kooperation mit der Polizei“, betonte Behrendt. „Und nicht nur, weil es im Sommer dort so leckeres Eis gibt.“ Für die nächste Zeit hat er nur zwei Wünsche: das möglichst wenig passiert und alle gesund bleiben. Und dass sich zu den zwölf Fahrern bald wieder eine Fahrerin gesellt. Denn zurzeit ist die Staffel ausschließlich männlich, was auch ein Nachteil sein kann. Wer mitmachen möchte, braucht natürlich einen Motorradführerschein und mehrere Jahre nachweislich Fahrerfahrung mit einer großen Maschine. Die medizinische Ausbildung gibt es von den Johannitern.

Damit nichts passiert, ist die Johanniter-Motorradstaffel Ahlhorn auch in der neuen Saison mit kirchlichem Segen unterwegs. „Licht ist das Kleid, das du trägst“, zitierte Ortsverbandspastorin Christiane Vieth den Psalm 104,2 und überreichte der Staffel eine Regenjacke mit Reflexstreifen und dem Psalm auf der Rückseite. Zum einen sei es wichtig, auch im Dunkeln gesehen zu werden. Zum anderen: „Ihr bringt Licht im Notfall durch euer Handeln.“ Dorothe Otte-Saalfeld, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Großenkneten und in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Thorsten Schmidtke bei der Saisoneröffnung, lobte den Einsatz der ehrenamtlichen Fahrer und hoffe, sie bald wiederzusehen. „Aber bitte nicht bei einem Einsatz.“ Ähnlich sieht es auch Sebastian Hanke, Leiter Einsatz und Streifendienst der Autobahnpolizei Ahlhorn. Gleichwohl bezeichnet er die Ehrenamtlichen als „unheimlich große Hilfe“. Sie seien ständig im Verkehr unterwegs und daher schnell vor Ort. Bei Staulagen kommen die Fahrer viel besser durch als Rettungsfahrzeuge und können vor Ort Erste Hilfe leisten und die Polizisten entlasten. Doch am liebsten treffen sie sich auf der Dienststelle. „Dazu seid ihr herzlich eingeladen. Egal ob auf einen Kaffee oder ein Eis.“