27.10.2025 | Dienststelle Ortsverband Wilhelmshaven

Das Tischlein decken jetzt die Johanniter

Wilhelmshavener Lebensmittelausgabe ist umgezogen

Decken jetzt das Tischlein bei den Johannitern: Tina Adam und Martina Fröst von der Lebensmittelausgabe „Tischlein deck dich“ mit Dienststellenleiter Holmer Leerhoff (von rechts). Foto: Stefan Greiber/Johanniter

„Tischlein deck dich“, die Wilhelmshavener Lebensmittelausgabe für auf Hilfe angewiesene Menschen, ist umgezogen. Bereits seit einem halben Jahr geben die rund zehn aktiven Helfenden Lebensmittel in der Johanniter-Tagespflege „Die Insel“ an der Bismarckstraße 259 in Wilhelmshaven aus. Jeden Samstag von 14 bis 15 Uhr kommen 30 bis 35 Kunden, gelistet sind insgesamt 65 Familien. „Wir suchten buchstäblich nach einer neuen Bleibe“, erzählt Tina Adam. Sie fragte bei den Johannitern an, ob sie dort aufgenommen werden könnten. „Das war für uns gar keine Frage“, sagt Holmer Leerhoff, Dienststellenleiter der Wilhelmshavener Johanniter-Unfall-Hilfe. Die Tagespflege sei am Wochenende unbenutzt und eigne sich hervorragend für die Ausgabe der Lebensmittel. Zudem können die Ehrenamtlichen ein Fahrzeug der Johanniter für das Einsammeln der Lebensmittelspenden nutzen. „Es ist schlimm, dass wir Einrichtungen wie ‚Tischlein deck dich‘ brauchen“, sagt Leerhoff. „Aber es ist gut, dass wir sie haben. Das unterstützen wir gerne.“

„Tischlein deck dich“ sammelt Lebensmittelspenden von Supermärkten, Einzelhändlern sowie von den Marktständen auf dem Wochenmarkt ein, deren Mindesthaltbarkeitsdatum näher rückt oder die aus anderen Gründen aus dem Sortiment genommen werden. Es gehe dabei auch darum, solche Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten und damit gleichzeitig Menschen, denen es wirtschaftlich nicht so gut geht, zu unterstützen. Andere Lebensmittel, vor allem haltbare wie Nudeln, Reis, Zucker und Mehl, sowie Süßigkeiten für die Kinder werden gespendet oder von Geldspenden gekauft. Wer ebenfalls Lebensmittel von „Tischlein deck dich“ beziehen möchte, kann sich melden und wird bei Nachweis der Bedürftigkeit in die Liste aufgenommen. „Wir weisen aber niemanden ab, der in Not ist“, betont Tina Adam. Gerade ältere Frauen kommen oft mit ihrer schmalen Rente nicht über die Runden. „Wenn die dann fünf Euro über der Bedürftigkeitsgrenze liegen, schicken wir sie natürlich nicht weg.“ Dabei sei es wichtig, jeden Kunden mit Würde zu behandeln. „Wir wollen, dass sich bei uns alle wohlfühlen“, sagt Tina Adam.