Doppeljubiläum: Antje Poetsch und Justin Bender
Beide blicken auf beeindruckende Karrieren bei den Johannitern in Langenhagen zurück: Antje Poetsch ist seit 25 Jahren engagiert im Dienst und Justin Bender seit 30 Jahren. Ihre langjährige Arbeit wurde nun gemeinsam gewürdigt.
Eigentlich war für diesen Montag eine Ehrung geplant: das 30-jährige Dienstjubiläum des Notfallsanitäters Justin Bender. Dafür kamen Kolleginnen und Kollegen aus dem Nordhannoverschen Ortsverband (NOV) zusammen. Zumindest glaubte das Antje Poetsch. Bis Ortsbeauftragte Elke Zach und Dienststellenleiter Tim Heinrich sie unverhofft aufriefen, um auch sie für ihre 25 Jahre bei den Johanniter zu ehren. Nachdem ihre Auszeichnung zweimal verschoben werden musste, bot sich nun endlich die passende Gelegenheit. Das Team nutzte den Moment, um die langjährige gute Arbeit der beiden gemeinsam zu würdigen.
Elke Zach und Tim Heinrich überreichten den beiden Ehrenurkunden. „Als Justin als Krankheitsvertretung zu uns kam war Helmut Kohl noch Bundeskanzler und das Faxgerät galt als führende Kommunikationstechnik. Nach 30 Jahren bist du immer noch eine feste Konstante in unserem Ortsverband hier in Langenhagen. Jemanden über so viele Jahre verlässlich und engagiert an der Seite zu wissen, ist heute alles andere als selbstverständlich“, sagte Heinrich.
Justin Bender begann seinen Werdegang bei den Johannitern über den Zivildienst. Danach war er parallel zu seinem Studium der Anglistik und Romanistik auf der Rettungswache am Kabelkamp immer wieder als Aushilfe tätig. Nach seiner Promotion an der University of Stirling in Schottland kehrte er zurück – diesmal zur Rettungswache in Langenhagen – und blieb. Noch heute freut er sich über die Veröffentlichung seines Buches Fachenglisch für Rettungs- und Notfallsanitäter, das 2022 erschien. Bender war außerdem 28 Jahre lang Mitglied des sechsköpfigen Teams des Rettungshubschraubers Christoph 4, zusätzlich zu seiner Arbeit auf dem Rettungswagen und dem Notarzteinsatzfahrzeug.
Auch Antje Poetsch hat einen bemerkenswerten Weg hinter sich. „Ich erinnere mich noch genau, wie damals eine junge, motivierte Bootsbauerin aus Berlin zu uns kam und sagte: ‚Rettungsdienst könnte etwas für mich sein.‘ Seitdem hast du dich genau in den Bereichen weiterentwickelt, die dir liegen, etwa in der Breitenausbildung“, so Tim Heinrich.
Aus einem Jahrespraktikum zur Rettungsassistentin wurde für Antje Poetsch der Beginn eines neuen beruflichen Weges. „Als ich mit meinem Praktikum fertig war, konnte ich als zweite im Rettungsdienst fahren. Meine erste Schicht war zusammen mit Justin“, erzählte sie rückblickend. Schritt für Schritt übernahm sie mehr Aufgaben und Verantwortung. Mittlerweile führt sie die Koordination der Fortbildung im Rettungsdienst der Johanniter in der Region Hannover. Antje Poetsch baute parallel den Fachbereich Breitenausbildung des NOV auf und leitet ihn. Seit 2024 verantwortet sie diesen Bereich fachlich als Regionalausbildungsleiterin für den gesamten Regionalverband Niedersachsen Mitte.
Für die Ehrung hatten die Kolleginnen und Kollegen den Raum liebevoll vorbereitet. Ein Buffet erwartete die Gäste. Das ehrenamtliche Verpflegungsteam des Ortsverbandes hatte neben mehreren Suppen, darunter Käselauch und Champignoncreme, auch verschiedenes an Fingerfood vorbereitet.
„Wir haben in unserem Alltag viel zu tun, aber solange das Team hier stimmt, macht die Arbeit richtig Spaß“, sagte Antje Poetsch. Justin Bender zeigt sich ebenfalls gerührt: „Ich bin so überrascht, dass so viele hier sind. Ich habe euch alle sehr gern. Es ist toll, dass man sich gegenseitig unterstützt und aufeinander aufpasst. Dieser Kreis ist wirklich kostbar. Danke, dass ihr mich immer so unterstützt habt.“ Schließlich gab Bender das Buffet frei.