26.09.2022 | Regionalgeschäftsstelle Hannover

Hausnotruf – ein Knopf für die ganze Familie

Am 26. September beginnen die Sicherheitswochen. Vier Wochen lang kann der Hausnotruf kostenlos ausprobiert werden. Bei Familie Naumann/Becker aus der Wedemark ist der Knopf schon seit langem ein geschätzter Begleiter.

Der Hausnotruf kam ins Haus, als Opa Achim unsicherer wurde und das Gleichgewicht nicht mehr so gut halten konnte. Das war im Herbst 2018. Ausgerechnet Heiligabend wurde der rote Knopf zum ersten Mal gebraucht. „Die Kinder und Enkel waren gerade weg, als mein Mann stürzte“, erinnert sich Frida Naumann (alle Namen von der Red. geändert). Alleine konnte sie ihm nicht aufhelfen. „Er war zu schwer, da ging gar nichts mehr“, sagt die heute 86-Jährige. Sie holte ihm ein Kissen und eine Decke, drückte dann den roten Knopf und alarmierte die Einsatzkräfte vom Johanniter-Hausnotruf. „Eine junge Frau kam, sie war schnell da“, sagt Frida Naumann. Mit Hilfe eines Hebekissens konnte sie Achim Naumann erst hoch- und dann an einen sicheren Platz helfen.

In den folgenden Monaten kam der Knopf noch einige Male zum Einsatz. „Häufiger jedenfalls, als wir es mitbekamen“, sagt Tochter Susanne Becker. Sie wusste zu der Zeit von drei Stürzen ihres Vaters. Erst nach seinem Tod im Dezember 2019 erfuhren ihr Bruder und sie, dass es mehr gewesen waren. „Es passierte, ich habe gedrückt, dann kam die Stimme und ich wusste, uns wird schnell geholfen“, wiegelt ihre Mutter ab. Die Hausnotruf-Experten der Johanniter kennen solche Situationen gut. Eltern wollen ihren Kindern nicht zur Last fallen, die Kinder sollen sich keine Sorgen machen, man hat schließlich schon immer alles alleine geschafft…

Auch wenn ihr Mann gestorben war, der Hausnotruf blieb. „Uroma hatte ihn schon und zwei weitere Familienmitglieder auch. Wir haben damit nur gute Erfahrungen gemacht“, sagt Frida Naumann. „Und für mich ist es eine Beruhigung“, sagt Susanne Becker. Zwar wohnt ihr Bruder im Haus direkt über der Mutter und einmal am Tag telefonieren die beiden Frauen, dennoch gibt der Hausnotruf Sicherheit. „Man fühlt sich ja verantwortlich“, sagt Susanne Becker, die im Ort mit Blick auf die Hauptstraße arbeitet: „Immer wenn da ein Rettungswagen vorbeifährt, denke ich: ‚Lass bitte nichts mit Mama sein!‘“

„Was soll denn schon passieren?“, sagt Frida Naumann zu ihrer Tocher. Sie ist gesundheitlich fit, kümmert sich immer noch um Haus und Garten. Der rote Knopf liegt die allermeiste Zeit direkt neben dem Hausnotrufgerät. „Ich werde ihn nutzen, wenn mir irgendwann schwindelig wird“, sagt Frida Naumann. Ihre Tochter wirft ihr einen liebevollen Blick zu: „Aber Mama, wenigstens im Garten könntest Du ihn doch tragen…“

Vom 26. September bis 6. November 2022 bieten die Johanniter-Sicherheitswochen die Gelegenheit, das Hausnotrufsystem vier Wochen lang kostenfrei und unverbindlich zu testen. So funktioniert das System: Auf Knopfdruck stellt das Hausnotrufgerät eine Sprechverbindung zur Johanniter-Hausnotrufzentrale her. Der Notruf kann entweder an der fest installierten Basisstation oder an einem Sender, der als Halskette oder Armband getragen wird, ausgelöst werden. Fachkundige Mitarbeiter nehmen rund um die Uhr den Notruf entgegen und veranlassen die notwendige Hilfe. Der Hausnotruf ist von den Pflegekassen als Pflegehilfsmittel anerkannt und stellt eine haushaltsnahe Dienstleistung dar. Die Kosten für einen Hausnotruf können daher teilweise von der Steuer abgesetzt werden. Mehr Informationen zum Johanniter-Hausnotruf gibt es im KundenServiceCenter Hannover unter 0800-0019214.