Johanniter übernehmen zwei Kitas in Samtgemeinde Steimbke
Zwei Neubauten, eine Sanierung und mehr Betreuungsplätze: Das haben die Johanniter vom Ortsverband Landesbergen mit den beiden Kitas „Meilenstein“ und „Entdeckerkiste“ ab dem neuen Kita-Jahr 2025/2026 in Linsburg und Stöckse vor.
Torsten Deede, Bürgermeister der Samtgemeinde Steimbke, übergibt am 05. August 2025 zwei kommunale Kindertagesstätten an die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH). Mit der symbolischen Schlüsselübergabe übernehmen die Johanniter vom Ortsverband Landesbergen die Verantwortung für die Einrichtungen „Meilenstein“ in Linsburg sowie „Entdeckerkiste“ in Stöckse. Die Übergabe findet am „Entdeckerkiste“-Bestandsgebäude in Wenden statt und markiert den Start einer umfangreichen Entwicklung. Torsten Deede: „Ich bin glücklich, dass die Zusammenarbeit jetzt richtig beginnt. Wir bekommen durch die Johanniter nicht nur neue pädagogische Impulse in unserer Betreuungslandschaft, sondern werden durch beide Neubauten auch zukunftssicher aufgestellt sein, soweit es um wohnortnahe Kitaplätze in der Samtgemeinde Steimbke geht.“
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit sowohl mit der Samtgemeinde Steimbke als auch mit den Gemeinden Stöckse und Linsburg“, sagt Markus Sudmann, Dienststellenleiter vom Ortsverband Landesbergen. Der Verband betreibt zwei Kindertagesstätten in Estorf-Leeseringen und Husum in der Samtgemeinde Mittelweser. Jetzt kommen zwei Kitas in Stöckse und Linsburg hinzu. Beide Einrichtungen starten in ihren Bestandsbauten wie gewohnt. Oder beinahe: „Wir erweitern bereits jetzt die Regelbetreuungszeiten“, sagt Antje Bargemann, Fachbereichsleiterin Kitas im Ortsverband. Von 7 bis 15 Uhr können Kinder betreut werden; darin eingebaut sind ein Früh- und ein Spätdienst für Kinder berufstätiger Eltern.
In Linsburg kümmern sich acht pädagogische Fachkräfte um die Kinder; in Stöckse sind es sieben (jeweils Sozialassistent*innen und Erzieher*innen). Der Ortsverband Landesbergen verstärkt sein Team ab Februar 2026 zudem mit einer Auszubildenden. Auch Stellen für Freiwilligendienstleistende sollen bald geschaffen werden.
Apropos Team: Freie Stellen gibt es in beiden Steimbker Kitas derzeit nicht. Aber immer lohnt sich ein Blick auf die Angebote insgesamt beim Ortsverband Landesbergen. Zu den Stellenanzeigen geht es hier entlang.
Sachstand rund um die Neubauten
Die Johanniter sind nicht nur Betreiber. Sie investieren auch eine einstellige Millionensumme in die Bauphasen für beide Kitas.
Stöckse: Sichtbar ist das Geschehen bereits an der Neuen Straße 22 in Stöckse: Dorthin wird die Kita „Entdeckerkiste“ nach Fertigstellung mit ihren beiden Gruppen umziehen. Die Erdarbeiten sind fertig; derzeit werden unter anderem Stützwände hochgezogen und Fundamentarbeiten erledigt. Es stehen Bauphasen an, die zwingend Trockenheit erfordern. Doch häufiger Regen bremst das Projekt. Die Johanniter rechnen nun für September mit dem Richtfest und einer Eröffnung des Neubaus möglichst früh im ersten Quartal 2026. Im neuen Haus können beide Kindergartengruppen nach Bedarf wachsen. Bis zu 50 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren können dort betreut werden. In Niedersachsen dürfen KiGa-Gruppen bis zu 25 Kinder aufnehmen; diese maximale Auslastung ermöglichte das Bestandsgebäude in Wenden nicht.
Linsburg: Hier folgt der Bauplan lokalen Gegebenheiten. Im Sommer dieses Jahres ging das neue Feuerwehrgerätehaus in Linsburg in Betrieb. Die Linsburger Feuerwehr machte an ihrem alten Standort gleich neben der Kita „Entdeckerkiste“ den Weg frei für einen weiteren Neubau. Die beiden Bestandsgruppen verbleiben in der Einrichtung Berg 4a. Das alte Feuerwehrgerätehaus in der Nachbarschaft ist abgerissen; demnächst geht es mit Bodenarbeiten weiter. Die Johanniter koordinieren dieses Bauvorhaben eng mit dem Geschehen in Stöckse. Ziel ist, den Linsburger Kita-Neubau zum Kita-Jahr 2026/2027 fertigstellen zu können. Dann beziehen die Krippen- und KiGa-Kinder den neuen Trakt. Auf 40 Betreuungsplätze wird dort das Angebot steigen (jetzt: 30 Plätze). Der Altbau wird in einer letzten Phase saniert und soll eine dritte Gruppe aufnehmen. Deren Größe wird mit der Samtgemeinde abgestimmt. Das BEstandsgebäude in Wenden hat die Samtgemeinde derzeit angemietet und wird es dann für eine neue Nutzung an den Eigentümer zurückgeben.
Für das Ziel, das Angebot für die Familien in Stöckse und Linsburg auszubauen, wird viel investiert. „Und an beiden Standorten bleiben wir eng ans lokale Leben angebunden“, betont Fachbereichsleiterin Bargemann. „Die Kitas waren ein Ort für die Familien im Dorf, und das wird auch so bleiben.“