22.01.2021 | Regionalgeschäftsstelle Bremen

Mal ist es Rock, mal Pop, dann Impfzentrum

Normalerweise steht sie auf der Bühne, aktuell engagiert sich die Sängerin Sara Dähn im Bremer-Impfzentrum.

Die Sängerin Sara Dähn arbeitet seit Ende Dezember im Bremer-Impfzentrum. Sie kümmert sich um die Organisation in der Halle und ist die Schnittstelle zu den mobilen Impfteams. Foto: Nicole Baumann/Johanniter

Sie hat auf dem Sommerfest im Bundeskanzleramt gesungen, zum Unabhängingkeitstag im Hamburger Generalkonsulat die amerikanische Nationalhymne dargeboten und war zum Tag der Deutschen Einheit für das Auswärtige Amt zu Gast in der Deutschen Botschaft in Yaoundè (Kamerun). Rund 50 Auftritte pro Jahr, sowohl im In- als auch im Ausland gehörten zu ihrem Alltag. Das war vor Corona. Seit dem 27. Dezember 2020 arbeitet die Sängerin Sara Dähn im Bremer Impfzentrum. Dort organisiert die 29-Jährige Abläufe und Einsätze in der Halle 7. Ihre Stimme trainiert sie nach Feierabend – für die Zeit danach.

„Kurz bevor es für mich im Impfzentrum los ging, war ich noch im Tonstudio“, sagt Sara Dähn und lacht. Denn normalerweise ist sie zusammen mit ihrem Lebenspartner Thomas Blaeschke die  „Voice over Piano“.
„Ich wollte nicht zum Nichtstun verbannt sein und die Gelegenheit ergreifen, bei so etwas Einmaligem dabei zu sein“, erklärt sie. Deshalb habe sie sich bei der Johanniter-Unfall-Hilfe für die Mitarbeit im Impfzentrum beworben. „Ich hätte nie gedacht, dass ich gleich zu Beginn dieser Phase zu einem so wichtigen Teil werde. Sozusagen von nicht-systemrelevant zu relevant.“ Das Knowhow, das sie unter anderem durch „Voice over Piano“ in der Veranstaltungsbranche bekommen hat, seien bei der Hallen-Organisation sehr hilfreich, verrät sie. „Ich bin es gewohnt Führung und Verantwortung zu übernehmen. Auch sonst muss ich die Auftritte kaufmännisch und organisatorisch abwickeln, neue Shows konzipieren. Dabei habe ich vor und hinter der Bühne mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun. Genau wie auch hier im Impfzentrum.“

Ihre Devise sei es, immer offen für neuen Input zu sein. „Es ist super spannend, man lernt jeden Tag neue Dinge und steht vor neuen Herausforderungen, die gelöst werden müssen. Und obwohl alle Kollegen unter Stress stehen, ist der Umgang immer sehr herzlich. Man ist nie alleine, es gibt immer einen Austausch.“ Ähnlich wie bei ihrer künstlerischen Arbeit liege der Reiz ihres Engagements darin, sich nicht festlegen zu müssen – mal ist es Rock, mal Pop.
Kontakt: voiceoverpiano.com