14.11.2025 | Dienststelle Ortsverband Göttingen

Vom Freiwilligendienstler zum Chef

Hendrik Hofmann hat bei den Johannitern als FSJler begonnen und leitet jetzt als Dienststellenleiter die Ortsverbände Göttingen und Bad Grund

Ein junger Mann mit Johanniter-Jacke steht an einem Johanniter-Fahrzeug und lehnt an der geöffneten Tür.

Hendrik Hofmann startete seine Laufbahn bei den Johannitern in Göttingen vor elf Jahren im Freiwilligendienst und hat seitdem konsequent an seiner Karriere gearbeitet. Der junge Mann durchlief viele Stationen und stieg immer weiter auf. Jetzt leitet er offiziell seit Mai letzten Jahres als Dienststellenleiter der Ortsverbände Göttingen und Bad Grund.

„Ich bin damals zu den Johannitern gekommen um einen Freiwilligendienst (FSJ) im Rettungsdienst zu machen. Da dies nicht möglich war, habe ich mich entschieden mein FSJ in den Bereichen Hausnotrufeinsatzdienst, Menüservice, Fahrdienst und Breitenausbildung zu absolvieren. Da ich im Anschluss des FSJ unsicher war was ich studieren wollte, beschloss ich erstmal eine Ausbildung zum Notfallsanitäter zu machen und erhielt einen Platz bei den Johannitern.“, erklärt Hendrik Hofmann.

Nach der dreijährigen Ausbildung blieb Hendrik im Ortsverband Göttingen im Rettungsdienst, betreute aber auch zusätzlich einmal im Monat die Bundesfreiwilligendienstleistenden. 2019 begann er parallel sein Studium Management in der Gefahrenabwehr“ (Bachelor of Science) an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften. 2021 wurde er Assistent der Dienststellenleitung.

„In den zwei unterschiedlichen Tätigkeiten bot sich für mich die Möglichkeit Inhalte aus dem Studium zu vertiefen und mit Praxiserfahrungen zu untermauern, sowie ein Test, ob mir eine Verwaltungstätigkeit überhaupt Freude bereiten könnte,“ so der 31-Jährige. „Außerdem konnte ich auch weitreichende Einblicke in alle Leistungsbereiche des Ortsverbandes erhalten.“

Der nächste Karriereschritt lag dann für Hendrik Hofmann nahe. Die Position des Dienststellenleiters wurde vakant und er bewarb sich: „Ursprünglich war ich mir sicher, noch nicht soweit zu sein, die Ortsverbände führen zu können. Aber ich wollte damit zeigen, dass ich als aufstrebender Mitarbeiter im Ortsverband da bin. Ursprünglich bin ich auch davon ausgegangen, die Stelle nicht zu bekommen.“ Die Position wurde dann auch anderweitig vergeben. Als aber die Nachfolge des in den verdienten Ruhestand gegangenen Dienststellenleiters nicht wie geplant umgesetzt werden konnte, boten die Johanniter Hendrik Hofmann im Oktober 2023 die kommissarische Leitung der Ortsverbände Göttingen und Bad Grund an. Seit dem 1. Mai letzten Jahres ist der Vater von mittlerweile zwei kleinen Töchtern offiziell Dienstellenleiter und lenkt mit dem ehrenamtlichen Ortsbeauftragten Carsten Bielefeld die Geschicke der Johanniter in Stadt und Landkreis Göttingen.

Hendrik Hofmann sieht es positiv, dass er bei den Johannitern als FSJler startend alles von der Pike an kennengelernt hat: „Es macht vieles einfacher, gerade hinsichtlich des Verständnisses für Abläufe und Belastungen. Zunächst war ich besorgt, ob es gut gehen kann, Personen die einen ausgebildet haben, vorgesetzt zu werden. Diese Sorge stellte sich bislang allerdings als fast ausschließlich unbegründet dar. Die Anerkennung bei den Mitarbeitenden ist eher positiv in meiner Wahrnehmung, da ich in den meisten Bereichen eben selbst schon gearbeitet habe und auch zur Assistentenzeit regelmäßig aushelfen durfte. Der größte Vorteil daran klein angefangen zu haben, ist die Zeit, die dabei ins Land gegangen ist. Viele Entwicklungen und Veränderungen habe ich, wenn auch aus verschiedenen Perspektiven, mitbekommen und kann auf ein, wie ich denke, gutes Organisationsverständnis zurückgreifen.“

Hendrik Hofmanns Ziel ist es, die Dienstelle in Göttingen zu einem Ort und einer Arbeitsstätte zu machen, der die Vorzüge eines Betriebes und eines Vereines verbindet: „Ich möchte, dass sich hier Haupt- und Ehrenamtliche gerne engagieren, weil es um eine gemeinsame Sache geht und das Miteinander stimmt. Viele Bereiche, in denen die Johanniter aktiv sind, werden von den dort eingesetzten Personen als „sinnstiftend“ erlebt. Und das muss unser Ziel sein, wir müssen ein bestmögliches Arbeitsumfeld schaffen und werden dadurch auch betrieblich vorankommen.“