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Projekte

Arbeit für ältere Menschen

Die Arbeit für ältere Menschen in den drei Wohnheimen in Lübeck und Bad Oldesloe macht derzeit einen Schwerpunkt aus. So finden hier regelmäßige Besuchsdienste in den Häusern statt, bei denen die JHG-Mitglieder ein offenes Ohr für die Bewohnerinnen und Bewohner haben. Es gibt Filmnachmittage und die JHG unterstützt bei Sommerfesten oder Spiele-Nachmittagen. Auch unterstützen JHG-Mitglieder die örtlichen Pastorinnen und Pastoren, so dass in der Regel 1 x / Woche in jedem der Häuser eine Andacht gehalten werden kann.

Back-Aktionen zu Weihnachten

Bei regelmäßigen Back-Aktionen zu Weihnachten wurden zuletzt fast 20 Kilo Kekse gebacken und an die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt. Auch erstellt die JHG Advents- und Weihnachtsgestecken für die Häuser.

Seit einigen Jahren besteht eine Verbundenheit mit dem Johanniter-Wohnhaus für Kinder und Jugendliche (Lübeck) – diese Verbindung wollen wir in Zukunft vertiefen.

Kunst, die bewegt

Das JHG Segeberg kümmert sich um die Bilderausstattung des frisch renovierten Quellenhofs - zusammen mit der Einrichtungsleitung sucht die „Kunstgruppe“ schöne Bilder und Kunst für die noch leeren Wände.

Projekte in Zukunft

  • Am 22. Juni 2024 wird die JHG Segeberg ein Mittsommerfest mit Speis und Trang auf dem Hofgut Gross Zecher veranstalten - eine Begegnung in der Natur der Schaalseeregion. Mehr dazu unter Aktuelles 
  • JHG Segeberg wird sich in diesem Jahr der JUH-Weihnachtstrucker-Aktion anschließen und im November Pakete packen für Familien und Kinder in Not.
  • In Zukunft möchte die JHG den Besuchsdienst ausweiten: Einerseits wollen wir versuchen, dadurch den Kreis der Ehrenamtlichen zu vergrößern – zu gleich wollen wir versuchen, andere Zielgruppen mit unserer Arbeit zu erreichen: Menschen, die allein leben, hilfsbedürftige Familien oder alleinerziehende Eltern. Eine Fortbildung der Johanniter-Schwesternschaft wird uns erste wichtige Impulse geben.

Rückblick 2025

JHG Lübeck unterstützt und der Johanniter Stiftungsfond finanziert

Im Johanniter-Quartier Lübeck zeigt sich, wie aus Vielfalt Stärke wird: Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, mit verschiedenen Erfahrungen und Hintergründen, wachsen hier zu einem Team zusammen. Was sie verbindet, ist mehr als ihre Arbeit – es ist die Überzeugung, dass gute Pflege nur dort gelingt, wo alle Stimmen gehört werden. Mit Offenheit, Respekt und echter Beteiligung entsteht ein Miteinander, das nicht trennt, sondern vereint – und das zeigt, wie Zusammenarbeit über Grenzen hinweg neue Wege eröffnet. 

Pflegeleuchtturm 2025

Kommunikation ohne Grenzen – Miteinander wachsen in Veränderung und Vielfalt - 
damit Zusammenarbeit verlässlich gelingt!

Im Johanniter-Quartier Lübeck ist etwas Einzigartiges gelungen: Die Einrichtung hatte gemeinsam mit der externen, zertifizierten Prozessbegleiterin Gabriele Schmidt den Mut, neue Wege zu gehen – inmitten von Fachkräftemangel, wachsender kultureller Vielfalt und strukturellem Wandel im Gesundheitswesen. 

Alle Pflegeeinrichtungen stehen heute vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits steigen Komplexität und Anforderungen im Pflegealltag – andererseits fehlt oft der klare Blick auf das, was wirklich wirkt, und die Zeit, um den Blick zu schärfen. 

Genau hier setzt ein in Deutschland neues Tool an: die SokratesMap – ein visuelles Analyse-, Kommunikations- und Entwicklungsinstrument, das 2005 in der Schweiz von Thomas Braun zunächst speziell für Pflegeeinrichtungen entwickelt wurde. Das Johanniter-Quartier Lübeck ist bislang bundesweit die einzige Senioreneinrichtung, in der die SokratesMap ihre Wirkung entfaltet – und für Begeisterung sorgt. Jeder spürt sofort: Das ist anders. Es ist leicht in der Umsetzung, aber tief in der Wirkung – ein Workshop, der Freude macht und gleichzeitig Entwicklung auslöst.

Die Map macht sichtbar, was sonst verborgen bleibt, und schafft eine gemeinsame Sprache – über Hierarchien und Herkunftsgrenzen hinweg. Sie bringt Teams in Bewegung: unausgesprochene Spannungen, übersehene Ressourcen, unterschiedliche Einschätzungen – aber auch kollektive Potenziale, die durch echte Beteiligung aktiviert werden können. Die Mitarbeitenden legen im wahrsten Sinne des Wortes die Karten auf den Tisch. So entsteht ein gemeinsames Bild, das nicht bewertet, sondern verbindet. 

Perspektiven von Pflegehelferinnen, Fachkräften, Leitung und Verwaltung werden sichtbar gemacht – nicht theoretisch, sondern konkret: auf einer gemeinsamen analogen Karte, die alle gemeinsam befüllen. So entsteht kollektive Intelligenz – nicht durch Hierarchie, sondern durch Beteiligung. 

Die Map ist Navigationskarte und zugleich ein strategisches Steuerungsinstrument - flexibel anpassbar an neue Herausforderungen anpasst: sei es Personalmangel, Migration, Digitalisierung oder PeBeM-Projekte. 

Die Anwendung im Johanniter-Quartier Lübeck hat gezeigt: Wenn Menschen erleben, dass ihre Sicht zählt, entsteht ein neues Maß an Motivation, Klarheit und Zusammenarbeit. Ohnmacht weicht Handlungsfähigkeit. Missverständnisse werden besprechbar, Belastungen sichtbar, Ressourcen greifbar. Die Map ersetzt das oft gehörte „Man müsste mal, wenn die Zeit da ist“ durch konkrete Maßnahmen – abgestimmt, priorisiert, nachvollziehbar. 

Die Ergebnisse: ein gestärktes Wir-Gefühl, messbare Kommunikationsverbesserung und der Wunsch, diesen Weg weiterzugehen. Dieses Projekt ist ein Modell für viele – weil es nicht belehrt, sondern befähigt. Weil es nicht bewertet, sondern sichtbar macht. Und weil es nicht wartet, bis etwas besser wird – sondern zeigt, wie es geht!

Rückblick 2024

Jahresbericht der JHG-Segeberg

Die JHG-Segeberg hatte einen guten Start in das Jahr 2024: wir konnten 22 neue Mitglieder willkommen heißen. Mit ihnen gemeinsam haben wir im Jahr 2024 versucht zu helfen und zu begleiten. Zu unseren Aktionen im Einzelnen:

Bilderaktion im Quellenhof

Nachdem die Umbauarbeiten in dem Seniorenwohnsitz Quellenhof abgeschlossen waren, hatte die JHG Segeberg sich zur Aufgabe gesetzt, für Bilderschmuck zu sorgen.

In Folge von Unklarheiten im Zusammenhang mit dem Brandschutz stockte das Vorhaben lange, bis wir Anfang 2024 endlich „grünes Licht“ bekamen. Wir nahmen Kontakt mit Herrn Maertens, dem Leiter der Kunstschule der Gemeinnützigen in Lübeck, auf mit der Absicht, ihn für Ausstellungen im Quellenhof zu gewinnen. Entsprechend haben wir Bilderleisten und Wechselrahmen besorgt. Durch großzügige Geldmittel konnten wir auf allen Stockwerken die Flurnischen und die allgemeinen Aufenthaltsräume damit ausrüsten. 

Und seit Dezember hängen die Bilder von Schülern der Kunstschule, völlig unterschiedliche Motive. Wir freuen uns, wieviel wohnlicher die Räume nun erscheinen. Es gibt Gesprächsstoff über die Bilder, Diskussionen und Vorlieben. Für die Kunstschaffenden ist die Ausstellung ein Anreiz, die Bilder einmal in großen Räumen und mit viel Abstand zu sehen und sich mit Betrachtern auszutauschen. Geplant sind, dass Ausstellungen wechseln. 

Hoffen wir weiter auf gute Zusammenarbeit und viele belebende Impulse.

Mittsommerfest auf Gut Groß Zecher

Am Samstag nach dem 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, wird in Schweden traditionell das Mittsommerfest gefeiert – dieses Jahr wurde es auch auf Gut Groß Zecher am Schaalsee gefeiert. Die JHG Segeberg hatte Ehrenamtliche und ihre Familien und Gäste auf die wunderschöne Wiese direkt am See eingeladen. Bei schönstem Sonnenschein verbrachten Alt und Jung gemeinsam den Nachmittag mit kühlen Getränken, Kaffee und einem schwedischen Mittsommerbuffet mit Heringssalaten, jungen Kartoffeln, Barsch aus dem Schaalsee, Fischklösschen und anderen Köstlichkeiten.

Für die Gäste gab es eine Nachhaltigkeitstour durch den Wald zusammen mit dem Waldpädagoge Walter Plötz, der anschaulich erklärte, wie der Wald als Klimaschützer funktioniert. Den kleinsten Gästen zeigte Natur- und Landschaftsführer Sven Zimmerman, wie man mit dem, was man in der Natur findet, Musik machen kann – der Klang des Waldes als Mittsommer-Mitmachkonzert.

Wem das an Bewegung nicht reichte, der konnte auch auf der Wiese vorm Inspektorenhaus eine Runde Sport treiben oder aber einen Sprung ins erfrischende Wasser des Schaalsees wagen. 

Ein sommerlich-leichter Nachmittag in einer zauberhaften Landschaft, genau die richtige Umgebung, um den Sommer zu begrüßen und eine gute Gelegenheit für ein gegenseitiges Kennenlernen der langjährigen JHG-Mitglieder und den neuen.

Ein Dank geht an JHG-Mitglied und Gastgeberin Hannelore v. Witzendorf.

Sheltersuits in Lübeck

Lübeck wird - neben Holstentor und Marzipan - gelegentlich auch mit schlechtem Wetter und einer steifen Briese assoziiert. Diese ab und an rauen Wetterbedingungen sind für uns Norddeutsche nicht nur Teil des Ostsee-Küsten-Charmes, sondern mithin auch identitätsstiftend. Kälte, Wind und Wetter werden jedoch dann zu einem realen Problem, wenn man sich nach einem Tag draußen nicht für die Nacht in eine beheizte Unterkunft zurückziehen kann.

Das geht in Lübeck etwa 30 Menschen so, die tagsüber auf der Straße leben und die in keinem der Obdachlosenheime der Hansestadt oder anderen Orten eine nächtliche Herberge finden können, wollen oder dürfen. Um das Leben unter diesen unwirtlichen Bedingungen für einige der Lübecker Obdachlosen etwas zu verbessern, ziehen seit Dezember 2024 immer wieder kleine Gruppen der JHG-Segeberg durch die Stadt, um Sheltersuits zu verteilen. 

30 Sheltersuits wurden uns von der "Sheltersuit Foundation", einer NGO aus den Niederlanden, übergeben. Dies geschah im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Sheltersuit Foundation und bundesweiten JHG, bei der über 1000 Sheltersuits spendenbasiert produziert wurden und nun fortlaufend verteilt werden. Sheltersuits sind wasserdichte und wärmeerhaltende Jacken mit integriertem Schlafsack. Sie werden in einem Seesack verteilt, der während der Nutzung des Sheltersuits etwas trockenen Platz für das sonstige Hab und Gut bietet. 

Bei div. Verteilungsrunde in Lübeck konnten immer wieder Sheltersuits verteilt werden. Insbesondere in der Lübecker Altstadt wurden die Sheltersuits besonders dankbar aufgenommen. Für den Einstieg in die Gespräche zeigte sich der begleitende Pudel Gustav als wertvoller Tür- bzw. Herzensöffner. Einigen der auf den Straßen Lübecks lebende Menschen lehnten die angebotenen Sheltersuits zwar ab, ob aus Scham, Autonomiewillen oder auch nur, um mit dem fast 5 kg schweren Sheltersuit nicht noch mehr Materielles bei sich zu haben und mittragen zu müssen. Jedoch sprühte denjenigen, die einen Sheltersuit annehmen wollten, die Dankbarkeit aus den Augen und die Gespräche endeten nicht selten zu einer herzlichen Umarmung, was auch für die Verteilenden sehr erwärmende Momente waren.

Kekse backen für Weihnachten

Auch in diesem Jahr wurden wieder in großer Menge (ca.20 kg) Kekse für unsere 3 zu betreuenden Seniorenwohnsitze gebacken und in der Adventszeit verteilt als Zeichen der Verbundenheit.

Rückblick 2023

Sommerfest auf Kulturgut Hasselburg

Im Jahr 2023 fand ein Sommerfest auf Kulturgut Hasselburg statt, eine Veranstaltung, die im Jahr 2016 von der JHG Segeberg initiiert wurde.

Die Erfolgsgeschichte von 2016 setzte sich in den Jahren 2018 und 2023 fort, zuletzt mit Altbundespräsident J. Gauck als Redner – und mit einer beachtlichen Spendensumme.

Das Johanniter-Fest in Hasselburg wird – federführend von der JHG Segeberg – von den vier JHG-en der Genossenschaft im Jahr 2025 fortgeführt.